Kulturtipp:Tod eines Frauenhelden

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"Saukerl" lautet der Titel des zweiten Buches, das Ulrich Radermacher aus Hallbergmoos veröffentlicht. (Foto: Marco Einfeldt)

"Saukerl" ist der Titel des zweiten Buches, das Ulrich Radermacher vor Kurzem veröffentlicht hat. Der Autor verspricht einen kurzweiligen Krimi und einen Fall, der aufgelöst wird

Von Matthias Weinzierl, Hallbergmoos

"Irgendwann schreibe ich über das, was ich alles erlebt habe, ein Buch. Das haben schon viele gesagt, ich hab's getan." So beschreibt Ulrich Radermacher die Anfänge seiner Schriftstellerkarriere. "Ich setzte mich an den PC, um in einer schwierigen Zeit meine Gedanken zu sortieren und die Erlebnisse aufzuschreiben, die mir bei der Suche nach der zweiten Liebe des Lebens widerfahren sind." Das scheint ganz gut geklappt zu haben. Nach dem "Ü35-Ratgeber" veröffentlichte er am 2. Februar mit "Saukerl" sein zweites Buch, einen Krimi, der im Raum München spielt.

"Fantasie hatte ich schon immer und ein bisschen Deutsch konnte ich auch", sagt der unabhängige Vermögensberater. Geschrieben hatte er bis zu seiner "kleinen Lebenskrise" aber noch nichts bis auf Kundenbriefe und Newsletter und da hieße es in der Wirtschaft immer: kurz, sachlich, prägnant. Deshalb habe er bei den ersten Gehversuchen als Krimiautor viel lernen müssen: "Als mein Literaturagent die ersten Seiten meines Manuskripts redigiert hatte, waren bei jedem zweiten Satz drei Anmerkungen. Ich sollte den Kommissar detaillierter beschreiben, Stimmungen schaffen und so weiter. Das war das komplette Gegenteil von dem, was ich bis dahin schreiben musste."

Die Genauigkeit blieb ihm erhalten: Um die Ermittlungsarbeit seines Kommissars möglichst realistisch darstellen zu können, habe er mehrfach mit der Pressestelle der Münchner Polizei telefoniert: "Die sind sehr auskunftsfreudig, weil sie ja auch nicht wollen, dass man totalen Mist schreibt."

Trotzdem beginnt "Saukerl" wie so mancher Krimi: mit einer Leiche. Schweinebauer Anton Huber wird tot in seinem Stall aufgefunden. Als der Frauenheld, der er war, gibt es neben der Ehefrau natürlich so einige Abgelegte, die einen Grund zum Morden gehabt hätten. Kurz darauf wird allerdings Ehefrau Maria Huber mit aufgeschnittenen Pulsadern im stillgelegten Kieswerk Waldperlach entdeckt.

Radermacher verspricht ein kurzweiliges, spannendes Buch und einen Fall, der auch aufgeklärt wird: "Alles andere wäre unbefriedigend und unrealistisch. Die Polizei löst mehr als 98 Prozent ihrer Mordfälle." Die Realitätsnähe spielt nicht nur im lokalen Bezug eine Rolle, sondern auch in der Sprache. Einige Charaktere sprechen Bayerisch, wofür Radermacher als gebürtiger Trierer wohlwollende Hilfe aus dem Bekanntenkreis bekam.

Wer sich einen ersten Eindruck vom Buch machen möchte, kann am Donnerstag, 25. Februar, ins Hotel Victory Therme Erding kommen. Dort wird Radermacher um 19 Uhr einige Auszüge aus seinem Krimi lesen. Weitere Termine sind am Sonntag, 28. Februar, in der Kulturzentrum Mohr-Villa Freimann in München und am Donnerstag, 3. März, um 19 Uhr im Hotel- und Landgasthof am Flughafen München in Hallbergmoos. Seine Homepage www.krimi-muenchen.de wird regelmäßig aktualisiert, weitere geplante Termine rechtzeitig bekanntgegeben.

© SZ vom 23.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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