Künftige Radwege werden markiert:Virtuelle Querungshilfe

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Mehr Sicherheit für Radfahrer auf der Route von Eching nach Garching

Von Klaus Bachhuber, Eching

Auf der Route des geplanten Radwegs von Eching nach Garching ist ein Nadelöhr zumindest virtuell überwunden. Bei der Zu- und Abfahrt über die Blaue Brücke im Freizeitgelände sind Radwege im Ansatz markiert, so dass Radler wie Autofahrer beim Überqueren ihr Verkehrsverhalten entsprechend anpassen können. Eine konkrete bauliche Lösung für die Engstelle konnte man in Eching nicht entwickeln. Die Brücke ist nur 5,50 Meter breit, da lässt sich ein eigener Radweg nicht abmarkieren. Zudem müssen die Radler bei der Brücke die Fahrbahn wechseln, da der Radweg ortsauswärts östlich der Fahrbahn verläuft und dem Ort zu dann westlich davon.

Die Brücke zu umfahren, ist wiederum nur durch die darunterliegende Senke im Freizeitgelände beim Übergang zum Echinger See möglich. Das ist mit einem Umweg und einer enormen Steigung verbunden. Eine eigene Radfahrerbrücke anzulegen, hat der Echinger Gemeinderat aus Kostengründen ausgeschlossen.

Als erster Lösungsansatz wurde nun von den beiden jetzt bei der Brücke endenden beidseitigen Radwegstücken eine Fortführung über die Brücke auf die Straße markiert. Mit dem Beginn der Brücke enden die Markierungen aber. Diese Variante soll sich nun einspielen, bis der Radweg jenseits der Brücke bis Garching fertiggestellt ist. Diese Route soll die Tour ins Garchinger Forschungsgelände oder zu den Garchinger U-Bahn-Stationen für die Radfahrer attraktiv machen oder mittelfristig als Zubringer zum geplanten Radschnellweg von München über Garching nach Unterschleißheim ausgebaut werden.

Eventuell muss die jetzt virtuelle Lösung an der Brücke dann gegebenenfalls nachgebessert werden. Ein Vorschlag der Verkehrsplaner sieht vor, durch Vorbauen von Verkehrsinseln auf beiden Seiten der Brücke den Verkehrsfluss zu beruhigen. Im Schatten der Inseln könnten dann Abbiegespuren für Radfahrer angelegt werden, mit der sie in weitestgehender Sicherheit über die Gegenfahrbahn zur Fortführung des Radwegs gelangen und damit dann den nötigen Seitenwechsel vollziehen könnten.

Auf der Brücke müssten sich Radler und Autos weiterhin arrangieren, was aber mit dem reduzierten Tempo leichter möglich sei. Diese Optimallösung schätzte die Verwaltung allerdings auf Kosten von rund 85 000 Euro. Als andere Lösung war im Echinger Gemeinderat vorgeschlagen worden, auf der Brücke künftig nur noch eine Fahrspur freizugeben, so dass Fahrräder mehr Platz bekämen, die Autos müssten dann wechselseitig warten. Zunächst soll jetzt der Effekt der Markierungen beobachtet werden.

© SZ vom 08.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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