Kritik hält an:Immer noch zu viele Überflüge

In Neufahrn ist man mit dem Abflugverhalten nicht zufrieden

Obwohl der Fehler in der Navigationssoftware, der vor einem guten halben Jahr zu verstärkten Überflügen in Neufahrn geführt hatte, eigentlich nach weiteren Updates behoben sein sollte, ist Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) nicht ganz zufrieden: "Die Situation ist nicht so, wie sie vorher war", stellte er unlängst fest und appellierte an Betroffene, Störungen auch weiterhin der Deutschen Flugsicherung (DFS) zu melden. Die Gemeinde überlegt außerdem eine Messstation innerhalb Mintrachings zu verlegen.

Im Februar waren bis zu 30 Maschinen pro Tag nach dem Start in Richtung Westen zu lange geradeaus geflogen. Beim Abdrehen flogen sie dann über Neufahrner Wohngebiete, die eigentlich vom Flugverkehr verschont bleiben sollten. Das führte zu zahlreichen Beschwerden und hatte kürzlich ein Nachspiel in der Sitzung der Fluglärmkommission. Martin Köppl (DFS) erklärte dort, dass bei einer Aktualisierung der Navigationssoftware aus irgendeinem Grund ein Fly-By- mit einem Fly-Over-Punkt vertauscht worden. Anstatt rechtzeitig über den Isarauen abzudrehen, seien deshalb Flugzeuge über das Gemeindegebiet geflogen. Die DFS gab darauf eine schriftliche Anweisung an die Piloten heraus, wonach sie wie gewohnt über den Isarauen abdrehen sollten. Trotzdem kam es zu weiteren Überflügen. Köppel wollte Verstöße gegen das Flugverfahren als mögliche Ursache nicht ausschließen.

© SZ vom 11.08.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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