Kranzberger Grundschule:Erst mal abwarten

Gemeinderat schiebt den Kauf von Whiteboards auf

Alle acht Klassen der Grundschule in Kranzberg sollen, als Ersatz für die Kreidetafeln, mit interaktiven Whiteboards ausgestattet werden. Dazu hatte der Gemeinderat bereits einen Grundsatzbeschluss gefasst. Nun schiebt er die Anschaffung doch noch etwas auf, denn das Bundesbildungsministerium arbeitet gerade an einem Digitalpakt und will von 2018 an die digitale Ausstattung von Schulen fördern. Die Kranzberger Gemeindeverwaltung will klären, wie hoch dieser Zuschuss ausfallen wird und ob der Kauf womöglich vorgezogen werden kann, ohne die Finanzspritze zu gefährden. Im Haushalt für 2017 soll der Erwerb deshalb trotzdem berücksichtigt werden. Bei drei Gegenstimmen einigte sich der Gemeinderat am Dienstag auf diese Vorgehensweise.

Für Silvia Tüllmann (FWG) macht es "Sinn zu warten", zumal es bei der Technik laufend Fortschritte gebe. Anton Hierhager (SPD), der sich sehr für die Umrüstung stark gemacht hat, schlug vor, dass es die Gemeinde von der Höhe der Fördersumme abhängig machen sollte, ob sie den Kauf aufschiebt. Liege die Unterstützung bei lediglich zehn oder 15 Prozent, sollten die Whiteboards in diesem Jahr angeschafft werden. Sonst würde wieder ein Jahrgang die Einführung verpassen. Franz Braun (CSU) fand dagegen, dass es keine Rolle spiele, ob die Kreidetafeln ein halbes Jahr früher oder später ersetzt werden. Schließlich seien die Gemeinderäte verpflichtet, "Steuergeld sinnvoll einzusetzen" - deshalb sollte Kranzberg die Förderung in Anspruch nehmen.

© SZ vom 09.02.2017 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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