Kranzberger Gemeinderat:Carsharing in Kranzberg

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Gemeinde erwägt Angebote am Mehrgenerationenhaus und am Rathaus

Die Gemeinde Kranzberg erwägt, am Mehrgenerationenhaus sowie am Rathaus Carsharing zu ermöglichen. Zwei entsprechende Angebote sind im Rathaus bereits eingegangen. Eine E-Lade-Station ist am Mehrgenerationenhaus, das gerade in Bau ist, eingeplant. Nun kam die Idee auf, dort auch ein Gemeinschaftsauto zu platzieren.

Vor einer Entscheidung wollen die Gemeinderäte aber abwarten, bis die 21 Wohnungen bezogen sind, darauf einigten sie sich in der Sitzung am Dienstag. Dort Carsharing anzubieten, sei eine gute Idee, sagte Zweiter Bürgermeister Anton Hierhager (SPD). Dies könnte dazu beitragen, den Individualverkehr zu reduzieren - und die Zahl der Autos in der Anlage. Vielleicht könnte dann so manche Familie auf einen Zweitwagen verzichten. Hierhager empfahl aber, nach deren Einzug zunächst einmal mit den Mietern zu sprechen, ob sie das auch wollen. Pro Wohneinheit fielen laut Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) Zusatzkosten von 45 Euro an. Eventuell könnte die benachbarte Villa Kranich einbezogen werden, sagte Hierhager. Überlegenswert sei ein solches Angebot auch für das neue Wohngebiet, das an der westlichen Ringstraße entstehen wird.

Auf dem Parkplatz vor dem Rathaus könnte künftig außerdem ein Carsharing-Kleinbus zur Ausleihe stehen. Die Nutzung würde etwa 45 Euro pro Tag kosten oder 4,50 Euro die Stunde, so das vorliegende Angebot. Finanziert würde das Fahrzeug außerdem über Werbeflächen für örtliche Firmen. Allerdings müssten sich 25 daran beteiligen. Rudi Wildgruber (KGL) fand diese Idee gut, allerdings bezweifelte er, ob sich wirklich genug Firmen finden werden, die sich daran beteiligen.

Derzeit verfügt die Gemeinde über einen Schulbus, der beispielsweise von Vereinen ausgeliehen werden kann. Davon mache jedoch kaum jemand Gebrauch, schilderte Hammerl. Er führt dies darauf zurück, dass für die Nutzer pro Kilometer Kosten von 50 Cent anfallen, darüber hinaus muss das Fahrzeug voll betankt zurückgegeben werden. Vielen sei das zu teuer. Die Gemeinde dürfe den Bus aber nicht ausleihen, ohne dafür etwas zu verlangen. Die Kommunalaufsicht habe darauf bestanden. Auf den Einwand, dass nach Ende der Corona-Pandemie das Interesse wieder steigen könnte, erwiderte Hammerl, dass die Nachfrage in den vergangenen sieben Jahren "nicht überragend" gewesen sei.

© SZ vom 14.10.2021 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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