Kranzberg:Zweiter Bürgermeister tritt ab

Anton Westermeier legt sein Amt wegen einer umstrittenen Baulandausweisung nieder. Außerdem beklagt er das angespannte Klima im Gemeinderat

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Kranzbergs Zweiter Bürgermeister Anton Westermeier (Kranzberger Gemeindeliste) legt sein Amt endgültig nieder. Als Gründe nannte er das angespannte Klima im Gemeinderat generell und einen Antrag der Freien Wählergemeinschaft, eine Bauland-Ausweisung auf einem Grundstück der Gemeinde nahe des Kinderhauses zu prüfen. Dieses Areal gehörte früher den Schwiegereltern von Gemeinderätin Ursula Enghofer (FWG), die Gemeinde hatte es vor Jahren als Fläche für den Gemeinbedarf, also beispielsweise für Schule oder Kindergarten, erworben. Bei einer Baulandausweisung hätte es zurückgegeben werden müssen oder aber es wäre ein gewisser Aufschlag fällig geworden. Obwohl Enghofer über den Antrag nicht mitdiskutierte und abstimmte, warf ihr Westermeier einen Versuch der persönlichen Vorteilsnahme vor. Die Kommunalaufsicht des Landratsamts fand dagegen keinen Grund zur Beanstandung, wie Klaus Burgstaller, Geschäftsleiter der Gemeinde Kranzberg, am Dienstag im Gemeinderat bekannt gab. Dennoch hielt Westermeier an seinem Vorwurf fest, eine Entschuldigung verweigerte er. Ob er auch seinen Sitz im Gemeinderat zurückgibt, ließ er noch offen.

© SZ vom 15.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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