Gemeinsam mit der Gemeinde Kranzberg und Anwohnern will sich der Landschaftspflegeverband am Samstag, 16. Juni, dem Hangquellmoor bei Schönbichl widmen. Die Pflegeaktion, bei der das Quellmoor vor allem von Springkraut befreit werden soll, findet in Kooperation mit der Heinz-Sielmann-Stiftung und der Unteren Naturschutzbehörde statt.
Nicht nur wegen seiner herausragenden Lage gehört das Hangquellmoor bei Schönbichl zu den schönsten Orten im Landkreis Freising. Noch vor wenigen Jahren waren hier seltene Pflanzenarten wie die Mehlprimel (Primula farinosa) oder der Frühlingsenzian (Gentiana verna) heimisch. Eine Handvoll kleiner Stillgewässer, die von einer Quelle gespeist werden, sind Lebensraum für Amphibien und Libellen und werden von einer Feuchtwiese, einem Seggenried und einem Erlen-Eschenbestand umschlossen, wie es in einer Mitteilung des Landschaftspflegeverbands heißt.
Die Quelle diente lange Zeit der Wasserversorgung von Schönbichl, und die Nasswiesenbereiche wurden als Streuwiese genutzt. Mittlerweile jedoch würden die Flächen nur noch freiwillig von den Eigentümern gepflegt, bedauert der Landschaftspflegeverband. Neben dem Stickstoffeintrag stelle das Indische Springkraut (Impatiens glandulifera) die größte Gefahr für diesen bedeutsamen Lebensraumkomplex dar. Das schnelle und flächige Wachstum dieser eingewanderten Art nehme anderen Pflanzen die Luft und das Licht zum Wachsen. Bei der Pflegeaktion sollen die Springkraut-Pflanzen deshalb nun vor der Samenreife einfach per Hand mit der Wurzel aus dem Boden gezogen werden.
Wer helfen will, ist am Samstag, 16. Juni, von 10 Uhr an am Treffpunkt unterhalb von Schloss Schönbichl willkommen. Gegen 12.30 Uhr gibt es eine kleine Brotzeit. Die Teilnehmer sollten Handschuhe und langärmelige Kleidung tragen.