Kranzberg:Knifflige Amperquerung

Gemeinde will Bauhof und Rathaus mit Nahwärme heizen

Die Heizungen im Kranzberger Rathaus sowie im Bauhof sind in die Jahre gekommen, außerdem gibt es innerhalb der Gebäude unterschiedliche Systeme. Deshalb überlegt die Gemeinde, die beiden Einrichtungen an ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzelheizung anzuschließen. Problem dabei könnte die Querung der Amper sein. Die Machbarkeit soll nun geprüft werden - und ob der Landkreis dem zustimmen könnte. Am einfachsten wäre es, die Rohre an der Brücke zu befestigen, sagte Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) im Gemeinderat. Doch die Behörde habe sich in einer ersten Aussage dagegen ausgesprochen. Ein Düker, eine Leitung, unter dem Gewässer wäre deutlich teurer.

Im Rathaus-Obergeschoss wird derzeit mit einer Gastherme geheizt, für die es laut Ingenieur Martin Regler keine Ersatzteile mehr gibt, im Erdgeschoss und bei der Feuerwehr mit elektrischen Konvektoren. In der Wohnung im Bauhof ist eine "ganz alte Gastherme", zudem eine Stückgutholzheizung, deren Lebensdauer laut Kaminkehrer befristet ist.

Eine Möglichkeit wäre, eine große Hackschnitzelanlage am Bauhof mit Nahwärmenetz für beide Gebäude zu errichten. Für Franz Braun (CSU) "gibt es dazu keine Alternative, man muss mit dem Landkreis reden". Wenn man die regenerativen Energien voranbringen wolle, "müssen sich die Leute ein bisschen bewegen". Die Chancen auf eine Förderung stehen laut Regler nicht schlecht.

Die bisherigen Energiekosten belaufen sich im Rathaus für Strom und Gas auf insgesamt etwa 13 000 Euro im Jahr, wie Hammerl sagte, im Bauhof sind es etwa 4500 Euro für das Gas plus das Scheitholz. Zweiter Bürgermeister Anton Hierhager (SPD) brachte ins Gespräch, womöglich auch das Sportheim an ein Nahwärmenetz anzuschließen.

© SZ vom 24.12.2021 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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