Kranzberg:Kita-Essen online bestellen

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Neues Abrechnungsmodell im Kinderhaus Kleeblattl

Eigentlich ging es nur darum, ob die Gemeinde Kranzberg die Mittagessen im Kinderhaus Kleeblattl und für die Mittagsbetreuung künftig über die Firma Kitafino abrechnet. Das Personal im Pfarrkindergarten sei begeistert, sagte Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Über den Monat gerechnet, sparten sich die Mitarbeiterinnen einen Tag Arbeit für die Verwaltung des Essens. Dennoch handelt es sich um ein heikles Thema - die Eltern im Kleeblattl hatten die Einführung 2015 abgelehnt. Diesmal aber machte der Gemeinderat Nägel mit Köpfen und sprach sich für das neue Abrechnungsmodell aus. Dagegen stimmte nur Sebastian Ströhl (FWG) - er hatte ein klärendes Gespräch mit dem Elternbeirat gewünscht.

Die zusätzlichen Kosten für die Eltern betragen pro Mahlzeit 15 Cent, sie bezahlen das Essen über ein Prepaid-Konto. Die Speisepläne sind online einzusehen, das Personal erhält täglich eine Liste der Kinder zugefaxt oder per E-Mail. Ist ein Kind krank, kann es am Vortag bis 9 Uhr abgemeldet werden, das Essen muss dann anders als bisher nicht bezahlt werden.

Ströhl schlug vor, die Entscheidung zu verschieben, um die Eltern nicht zu überrumpeln, "sonst ist die schlechte Stimmung programmiert". Hammerl erwiderte, dass der Elternbeirat seit drei Wochen informiert sei, ihn ärgerte auch der Ton in einer aktuellen Mail der Elternvertreter. Monika Mühl (FWG) fand, dass man in dem Konflikt die "Luft raus lassen" und abstimmen sollte. Das bisherige System hält sie für nicht mehr zeitgemäß. Während die Gemeinde in der Schule Whiteboards einführe, fülle man im Kinderhaus Listen aus.

Die Gemeinderäte vermuteten, dass hinter der Ablehnung in Wahrheit eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Essen steht. In den nächsten Tagen ist ein Gespräch über den neuen Speiseplan geplant. Bürgermeister und Geschäftsleiter wollen ab und zu Probe essen. Silvia Tüllmann (FWG) riet den Eltern außerdem, sich einmal in anderen Kitas umzuschauen. In Kranzberg gebe es "fast paradiesische Zustände", denn hier werde noch frisch gekocht.

© SZ vom 09.03.2017 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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