Für ihr Ferienprogramm hat die Gemeinde Kranzberg eine alte Tradition aufleben lassen. Nachdem eine örtliche Zimmerei das "Balkenfachwerk" mit Dach für die neue Lagerhalle des Klärwerks fertiggestellt hatte, wurden Kranzberger Kinder zu einer Hebauf-Feier mit den Handwerkern eingeladen. Der Richtbaum war mit bunten Bändern - in den Farben des Gemeindewappens - geschmückt. Die Kinder erhielten bei dem Fest Süßigkeiten, außerdem gab es zum Schluss für alle Beteiligten eine kleine Brotzeit. Die Kosten für die neue Lagerhalle liegen bei etwa 50 000 Euro, für die Photovoltaik-Anlage mit Blitzschutz kommen weitere 40 000 Euro dazu.
Damit wird die Gemeinde künftig einen Teil des Stroms für die Kläranlage selbst erzeugen. Diese benötigt zwischen 130 000 bis 140 000 Kilowattstunden im Jahr, etwa 85 000 davon tagsüber. 20 Prozent werden nun selbst aus Sonnenkraft gewonnen. Die neue Anlage wird etwa 27 000 Kilowattstunden im Jahr liefern. Bei der Produktion von selbst genutztem Strom will die Gemeinde beispielhaft vorangehen und sie hofft, so auch Hausbesitzer davon überzeugen zu können, aktiv zu werden. Selbst Dächer mit Ost- oder West-Ausrichtung seien dafür aufgrund der günstigen Solarmodule geeignet. Auch im Richtspruch hieß der Zimmerei Brunner hieß es folglich: "Ökostrom, das muss schon sein".