Kranzberg:Die Dinge verändern

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In der Gemeinde gründet sich ein neuer Grünen-Ortsverband

Von Petra Schnirch, Kranzberg

In Kranzberg gründet sich an diesem Sonntag, 12. September, ein neuer Grünen-Ortsverband - es ist der elfte im Landkreis Freising. Hauptinitiator ist Heiko Busch, die Basis ist nach seinen Worten breit genug, aktuell gibt es zehn Mitglieder in Kranzberg. Busch kandidiert auch selbst für den Vorsitz. Die Versammlung beginnt um 15 Uhr in der Pizzeria Concetta am Kranzberger See. Es gilt die 3-G-Regel.

Ohne Pandemie wäre die Gründung laut Busch vermutlich schon 2020 erfolgt. Nach einer Veranstaltung im Januar 2020 mit dem Grünen-Landtagsabgeordneten Johannes Becher in Kranzberg habe er versucht, Mitstreiter und Mitstreiterinnen für eine Grüne Liste für den Gemeinderat zu finden, schildert er. Es sei dann doch zu wenig Zeit bis zur Kommunalwahl im März 2020 gewesen, um das zu realisieren. Es sei aber gelungen, einen grünen Stammtisch zu etablieren. "Inzwischen haben wir weitere Mitglieder hinzu gewonnen und es ist der Zeitpunkt erreicht, bei dem wir uns in einem Ortsverband organisieren können", so Busch.

Er selbst ist seit 2019 Mitglied der Grünen. Damals sei er Vorsitzender des Elternbeirats am Josef-Hofmiller-Gymnasium gewesen, schildert er. Angekoppelt an einen Aktionstag an der Schule sei er bei einer "Fridays-for-future"-Demonstration dabei gewesen. Wie viele andere habe er sich gefragt, "warum müssen unsere Kinder auf die Straße gehen. Was haben wir falsch gemacht und wie können wir es in Zukunft besser machen?". Der Parteieintritt sei die Konsequenz gewesen - "und der Wunsch etwas zu verändern".

Erste Themen haben sich bereits herauskristallisiert. Es gebe kaum Radwege in Kranzberg, "alles wird mit der Priorität auf den Autoverkehr geplant". Für Kinder sei es in Kranzberg nicht selbstverständlich, das Fahrrad zu nehmen, weil es "keine gefühlte Sicherheit" auf den Straßen gebe. Hier wollen die Grünen ein "anderes Bewusstsein schaffen", damit Radwege realisiert werden. Weiterer Punkt ist die Energiewende. Zwar hätten viele Bürger Photovoltaikanlagen auf dem Dach, viele aber auch nicht. "Warum?", fragt Busch. Das gleiche gelte für die Dämmung von Gebäuden, dies sei eine wichtige Maßnahme, um den CO₂-Ausstoß zu verringern. Ein Aspekt sei, wie man mit Beratung helfen könne, die Energiewende umzusetzen. Auch Energiesparen ist für Busch ein Thema. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten gute Ideen. Der Ortsverband wolle versuchen, ein Forum für einen Austausch zu schaffen. Der neue Ortsverband ist bereits der dritte im westlichen Landkreis. In Kirchdorf war es Mitte November 2019 soweit, in Allershausen vor drei Monaten Mitte Juni 2021. Auch ist Marzling ist erst vor einem guten Jahr ein Ortsverband entstanden.

© SZ vom 11.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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