Konzert im Kastulusmünster:Gehet hin in Frieden

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Der Amadeus-Chor Neuendettelsau tritt in Moosburg auf

Der Amadeus-Chor Neuendettelsau tritt mit seinem Programm Missa est am Sonntag, 21. Mai, im Kastulusmünster in Moosburg auf. Der Kammerchor setzt sich anhand von drei sehr unterschiedlichen Stücken mit dem Thema "Senden und gesandt werden" in Wort und Musik auseinander. Ergänzt wird dieses Programm durch Orgelstücke von Sigfrid Karg-Elert, dargeboten von Stefan Metz. Beginn des Konzerts ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Im Zentrum des a-cappella-Programms steht Frank Martins Messe für Doppelchor. Auch wenn der traditionelle Entlassungsruf der Messe "Ite, missa est" (in der deutschsprachigen Liturgie: "Gehet hin in Frieden") vom Komponisten nicht vertont ist, schwingt er dennoch als unverkennbarer Subtext der Musik, die eine Vertonung des lateinischen Messordinariums darstellt, unweigerlich mit: Es geht um die Sendung des Wortes Gottes in die Welt und um die Sendung der Menschen am Ende eines Gottesdienstes aus dem Raum der Kirche wieder hinaus ins Leben.

Frank Martins Messe für Doppelchor ist eines der frühesten Werke des Komponisten und eines seiner wenigen a cappella Werke. Stilistisch prägend für die Komposition, die 1922 begonnen und 1926 abgeschlossen wurde, ist eine faszinierende Kombination aus archaisch-schlicht anmutenden gregorianischen Einflüssen sowie komplexer Harmonik und Rhythmik.

Als zweites Werk stellt der Amadeus-Chor Martins Messe ein Werk von Wolfram Buchenberg zur Seite. "Als vil in gote, als vil in vride" ist eine Vertonung eines Textes von Meister Eckhart, in dem sich der Theologe und Philosoph des Spätmittelalters mit dem Wirken Gottes in der Welt und dem Wesen des in das Leben der Menschen Gesandten auseinandersetzt. Musikalisch handelt es sich hierbei um ein abwechslungsreiches Spiel mit den klanglichen Möglichkeiten eines achtstimmigen Chores.

A cappella Klangkultur aus aller Welt liegt dem Amadeus-Chor mit seinen etwa 35 Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Benedikt Haag besonders am Herzen. Der Schwerpunkt der Chorarbeit liegt dabei auf geistlicher Literatur der Romantik sowie auf zeitgenössischer Chormusik.

© SZ vom 10.05.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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