Konkrete Pläne:Auf dem Weg zur Einheit

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Die Gemeinden Allershausen, Eching, Fahrenzhausen, Hallbergmoos und Neufahrn treiben die Zusammenlegung ihrer Volkshochschulen voran. Profitieren sollen davon die Kunden, die künftig ein breiteres Angebot vorfinden

Von Klaus Bachhuber, Eching

Die anstehende Kooperation der Volkshochschulen im Süden des Landkreises Freising wird jetzt konkret ausgearbeitet. In den jeweiligen Rathäusern der fünf beteiligten Gemeinden wurde bereits grünes Licht für den geplanten Zusammenschluss gegeben. In den Volkshochschulbüros werden jetzt noch die Details der "Strukturentwicklung" festgezurrt - das ist der Arbeitstitel, unter dem die neue Zusammenarbeit entstehen soll. Die Erwachsenenbildungseinrichtungen von Allershausen, Eching, Fahrenzhausen, Hallbergmoos und Neufahrn wollen damit künftig als eine Einheit auftreten.

"Wir sind auf einem guten Weg", zieht Doris Fähr, die Leiterin der Echinger Volkshochschule, eine erste Zwischenbilanz. Das Echinger Büro soll die Zusammenarbeit federführend gestalten, haben die fünf Einrichtungen festgelegt. Das erste gemeinsame Projekt, das den Zusammenschluss flankieren wird, ist ein Qualitätsmanagement, das ebenfalls von Eching aus für die momentan noch separaten Einheiten durchgeführt wird.

Seit Jahren geben die fünf Volkshochschulen schon ein gemeinsames Programmheft heraus, was inhaltlich und strukturell aber keinerlei Nähe bedingt. Ein Zusammenschluss wurde nun vom Dachverband der bayerischen Volkshochschulen initiiert, der mittels finanzieller Förderung seine einzelnen Mitglieder zur Bildung größerer Einheiten animiert hat. Die örtliche Nähe der Volkshochschulen soll in den beteiligten Gemeinden zwar bleiben, die Kleinteiligkeit der Organisation aber aufgelöst werden.

"Billiger wird es nicht werden", zerstreut Fähr nach den ersten Vorarbeiten allerdings etwaige Hoffnungen in den Rathäusern. Die Geschäftsstellen in vier der fünf beteiligten Orte - die Volkshochschule von Fahrenzhausen wird schon jetzt in Eching verwaltet - sollen unverändert erhalten bleiben. Eventuelle Synergieeffekte würden durch den dann erhöhten Abstimmungsaufwand untereinander mindestens aufgewogen, wird angenommen.

Vorteile werde die Kooperation aber definitiv für die Kunden bringen, erwarten die Volkshochschulen. Denn das Angebot wird durch die Zusammenlegung der Programme deutlich größer, wobei der Besuch eines Kurses etwa in Neufahrn für einen Echinger als durchaus vertretbar angesehen wird. Außerdem wird es in Zukunft viel unwahrscheinlicher, dass Kurse mangels Teilnehmer-Masse ausfallen. Wo jetzt für einen Sprachkurs Eching drei Anmeldungen hat, Neufahrn vier und Hallbergmoos zwei und alle drei absagen müssten, wird ein gemeinsamer Kurs künftig mit neun Teilnehmern stattfinden.

Beim Bayerischen Volkshochschulverband wurden jetzt bereits Förderanträge gestellt, um für die abschließenden Festlegungen der Kooperationsdetails auch finanzielle Grundlagen zu haben. Teilweise kehren die Volkshochschulen damit zu früheren Strukturen zurück. Die Vhs Eching/Neufahrn war im Januar 1970 als gemeindeübergreifende Einheit gegründet worden, erst 1980 wurde an der Gemeindegrenze getrennt. Bis in die 1990er Jahre gab es zudem einen Freisinger Kreisverband der Volkshochschulen.

© SZ vom 28.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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