Konflikt gelöst:Neubau jetzt erlaubt

Echinger Gemeinderäte machen Kehrtwende bei Doppelhaus

Für die Konflikte um das künftig ungleiche Doppelhaus in Dietersheim ist offenbar eine Lösung gefunden. Der Echinger Bauausschuss hat nun doch den ursprünglichen Plan des Bauherrn akzeptiert, der seinerzeit wegen der Bedenken des Nachbarn abgewiesen worden war. Nun wird die neue Doppelhaushälfte in den Seitenwänden profilgleich mit der unveränderten Hälfte gebaut, dafür höher.

Die vor wenigen Wochen eingereichte Alternativplanung sah nun eine identische Höhenentwicklung, aber ein breiteres Gebäude vor. Das widerstrebte den Gemeinderäten noch mehr, allerdings sahen sie nun die Bindung an den Nachbarwunsch nicht mehr so zwingend. Auf dem Verhandlungsweg sollte eine Lösung erzielt werden. Jetzt berichtet das Gemeindebauamt, dass die Nachbarn den ursprünglichen Wunsch mit der abweichenden Höhe eher akzeptieren könnten als die unterschiedliche Haustiefe. In leicht modifizierter Form zum Antrag von 2014 wurde der Neubau nun genehmigt. Statt der festgesetzten 6,50 Meter Wandhöhe darf er bis zu sieben Meter erreichen, dazu wird das Dach flacher.

Vorausgegangen waren mehrere Beschwerden im Rathaus, ob es korrekt sei, dass Gemeinderätin Sylvia Jung an der Beratung und Abstimmung mitwirke, da ihr Ehemann der Architekt des Neubaus ist. Jung hatte in der vergangenen Sitzung vehement auf die Rückkehr zu den ursprünglichen Plänen hingewirkt. Das Gemeindebauamt vertrat jedoch die Auffassung, dass die persönliche Beteiligung von Sylvia Jung zu weit hergeholt und daher kein Befangenheits- und damit Ausschlussgrund sei. Der Ausschuss billigte diese Ansicht einstimmig.

© SZ vom 15.11.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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