Engagierte Jugend:"Die Politiker hören uns zu"

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Die 15-jährige Marina Schorgg hat Spaß daran, im Jugendparlament Moosburg Projekte zu planen und umzusetzen.

Interview von Paulina Gastl, Moosburg

Das Engagement liegt in der Familie: Marina Schorggs Schwester Hannah war bereits im Jugendkreistag und als Jurymitglied des Jugendkulturpreises aktiv. Marina Schorgg ist 15 und Vorsitzende des Jugendparlaments Moosburg. Die SZ hat sie zu ihrem Engagement befragt.

SZ: Wie viele Personen sind im Jugendparlament? Wie gemischt ist das Alter?

Marina Schorgg: Letztes Jahr waren wir leider nur sechs Personen, aber wir hatten eine Neuwahl und sind jetzt zu zehnt. Das jüngste Mitglied ist zwölf, das älteste 21, genau von zwölf bis 21 darf man mitmachen. Die meisten sind aber 15 oder 16.

Was hat das Jugendparlament bereits umgesetzt?

Wir hatten mit dem Direktor der Realschule und der damaligen stellvertretenden Schulleiterin, die jetzt Direktorin des Gymnasiums in Moosburg ist, Gesprächsrunden zu "Fridays for Future", der Direktor der Mittelschule konnte leider nicht. Bei dem weltweiten Thema Klimaschutz sollte man schauen, was man auch in einer kleinen Stadt verändern kann. Außerdem hören die Politiker uns zu. Als darüber diskutiert wurde, wie man die Innenstadt lebendiger gestalten könne, waren wir bei dem Bürgerbegehren dafür, den Platz vor der Kirche in einen Park umzuwandeln, das wurde leider abgelehnt. Aber als wir beim "Action Day" eine Umfrage mit Kindern gemacht haben, wünschten sich die meisten Spielgeräte mit Wasser. Das wird jetzt bei der Planung neuer Spielplätze in Moosburg bedacht. Außerdem haben wir eine Mittelstufenparty organisiert, die Moosburg-for-Future-Mahnwache mitgeplant und stellen gerade eine Petition für eine größere Beteiligung der Jugend auf kommunaler Ebene an die Staatsregierung.

Was ist Ihre Motivation, sich zu engagieren?

Seit 25 Jahren können sich Jugendliche in Moosburg beteiligen, das ist nicht überall so. Das wollen wir mit unserer Petition ändern. Jugendliche sollten sich in jeder Kommune beteiligen können. Ich bin vor zwei Jahren ins Jugendparlament eingetreten, weil Freunde von mir da waren. Zu der Zeit ist auch mein politisches Interesse größer geworden. Das Jugendparlament ist eine gute Möglichkeit, sich politisch zu engagieren. Außerdem macht mir das Planen und Umsetzen von Projekten Spaß. Ich übernehme gern Verantwortung. Deswegen bin ich auch seit zwei Jahren Schülervertreterin an meiner Schule.

© SZ vom 10.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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