Die Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Eching ist entschieden. Nachfolger von Josef Riemensberger (CSU) wird der parteilose Sebastian Thaler. Wie gegen 19.45 Uhr auf der Homepage der Gemeinde Eching gemeldet wurde, haben sich 62,09 Prozent der Echinger Wähler für Thaler entschieden - das ist ein überraschend deutlicher Sieg. 37,91 Prozent hätten lieber dessen Gegenspieler Thomas Kellerbauer (CSU), 47, künftig an der Spitze der Rathausverwaltung gesehen. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,50 Prozent. Zum Vergleich: 2010 setzte sich Riemensberger in der Stichwahl mit 52,7 Prozent gegen SPD-Kandidatin Anette Martin durch, damals waren nur 46,7 Prozent der Echinger zur Wahl gegangen.
Sebastian Thaler, 30, ist parteilos und wurde von der SPD nominiert. Seine Kandidatur wurde von der Gruppierung "Bürger für Eching", den Grünen und der "Echinger Mitte" unterstützt. Thaler ist gebürtiger Oberpfälzer, verheiratet und lebt noch in München. Der studierte Diplom-Kaufmann arbeitet als Projektleiter in der Verkehrsautomatisierung bei Siemens. Mit Eching verbindet ihn bisher vor allem sein Engagement als Oberschiedsrichter und Mannschaftsführer im Tennis für den SC Eching.
Die Bürgermeisterwahl wird in Eching seit 1992 losgelöst von der allgemeinen Kommunalwahl durchgeführt. Amtsinhaber Riemensberger hatte heuer nach 18 Jahren als Bürgermeister nicht noch einmal kandidiert. Die Amtszeit von Thaler beginnt am 1. September 2016 und endet eigentlich am 31. August 2022, wobei der 30-Jährige im Wahlkampf angekündigt hat, 2020 "zurückzutreten" und sich gegebenenfalls erneut zur Wahl zu stellen, um die Wahltermine von Bürgermeister- und Gemeinderatswahl wieder zu synchronisieren.
Zur Wahl aufgerufen waren 10 707 Echinger. Die Stimmen aus den insgesamt 14 Wahllokalen waren bereits um 18.30 Uhr fast vollständig ausgezählt; Thaler konnte da bereits feiern, er lag mit 61,9 Prozent schon uneinholbar vorn.
Endgültig stand sein Sieg fest, als gegen 19.xx Uhr auch die Stimmen aus dem letzten der 14 Wahllokale - einem der beiden in der Musikschule - fertig ausgezählt waren. Die Zahl, die es zu feiern galt: 62,09 Prozent oder 3348 Stimmen.