Kämmerin mahnt:Fehlende Einnahmen

Eching muss bald Grundstücke aus den Neubaugebieten verkaufen

Der positivste Aspekt an der Halbzeitbilanz für den Echinger Gemeindehaushalt ist, dass noch sechs Monate vor dem Jahresabschluss verbleiben. Während die laufenden Ausgaben zur Jahreshälfte auch im Groben bei der Hälfte der Jahresansätze liegen, sind von den erwarteten Eingängen im Vermögenshaushalt gerade zwei Prozent realisiert. Der Hintergrund der schiefen Bilanzen: Noch immer ist kein einziges Grundstück in den Neubaugebieten verkauft.

8,7 Millionen Euro erwartet Eching zur Haushaltsdeckung allein aus Grundstücksverkäufen im Neubaugebiet an der Böhmerwaldstraße. Hier sollen nach dem Fahrplan des Rathauses noch vor der Sommerpause die Flächen im vergünstigten Wohnbaumodell vergeben werden, so dass dann nach den Ferien die Verkäufe abgeschlossen werden könnten.

Gemeindekämmerin Andrea Jensen hat in ihrem Halbjahresbericht ausdrücklich angemahnt, diesen Fahrplan unbedingt einzuhalten und "Einnahmen zeitnah zu generieren". Andernfalls müsse sogar über eine Haushaltssperre nachgedacht werden. Die Rechnungen für die Rathausbaustelle jedenfalls laufen kontinuierlicher ein als die Grundstückserlöse.

Beim Gewerbesteueraufkommen erwartet Jensen nach dem Halbzeitstand einen leichten Rückgang. Aktuell liege man gut eine Million Euro unter den Erwartungen. Auch wenn das angesichts des extrem veränderlichen Steueraufkommens nur eine Momentaufnahme ist, so prophezeit die Kämmerin doch, dass der kalkulierte Einnahmeansatz von 12 Millionen Euro verfehlt werden könnte. Allerdings sprudelt die Einkommenssteuerbeteiligung stärker als erwartet, so dass der Fehlbetrag kompensiert werden könnte.

© SZ vom 11.07.2019 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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