Jugendwerk:Birkeneck ist eine Stiftung

Festakt in der Hallbergmooser Jugendhilfeeinrichtung

Von Alexandra Vettori, Hallbergmoos

Seit 1925 betreiben die Herz-Jesu-Missionare eine Jugendhilfeeinrichtung in einem ehemaligen Jagdschloss der Freisinger Bischöfe im Hallbergmooser Ortsteil Birkeneck. Im vergangenen Sommer ist nun eine Stiftung gegründet worden, an die Grund, Boden und Gebäude übergeben wurden und die seither Träger der Einrichtung ist. Ihr Name: "Jugendwerk Stiftung der Herz-Jesu-Missionare". So soll das Jugendwerk auch in Zukunft erhalten bleiben, was angesichts der sinkenden Mitgliederzahlen bei den Missionaren sonst nicht mehr garantiert wäre.

Drei Jahre lang hat der Prozess bis zur Stiftungsgründung gedauert. Fachliche Unterstützung erhielt man von der Regierung von Oberbayern und renommierten Kirchenrechtlern. Aktuell werden im Jugendwerk Birkeneck 112 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von 150 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unterstützt. Die jungen Menschen erhalten erzieherische und schulische Hilfen oder machen, sozialpädagogisch begleitet, eine Berufsausbildung in den eigenen Werkstätten des Jugendwerks. Angeboten werden die Branchen Metallbau, Elektrotechnik, Farb- und Raumgestaltung, Drucktechnik, Holz- und Bautechnik, dazu kann man Koch, Bäcker und Hauswirtschaft erlernen.

Aus wirtschaftlichen Gründen mittlerweile aufgegeben hat man in Birkeneck die Werkstätten für Druckerei, Buchbinderei und Mediengestaltung. In das Stiftungsvermögen fließt das gesamte Areal auf und um das Schloss Birkeneck ein, der fachliche Schätzwert beträgt rund 20 Millionen Euro.

Vergangene Woche ist nun der offizielle Festakt zur Errichtung der "Jugendwerk Stiftung der Herz-Jesu-Missionare" gefeiert worden. Bei diesem Anlass verabschiedete man auch den langjährigen Geschäftsführer Otto Schittler. Seit April leitet Joachim Nunner die Einrichtung in Birkeneck.

© SZ vom 13.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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