Die Evangelische Kirche in Eching feiert am Sonntag, 27. November, feiert ein Jubiläum: Dann gibt es in der Gemeinde den Aktionstag "Brot für die Welt" seit 40 Jahren. Ins Leben gerufen hat den Tag die damalige evangelische Pfarrerin Elke Reese. Freilich war Eching damals noch gar keine eigene Kirchengemeinde, offiziell gehörte man noch bis zum Jahr 2000 zu Neufahrn.
In einem einfachen Gebäude auf dem Grundstück, wo jetzt die evangelische Kirche steht, hat sich die Gemeinde getroffen, "es waren übersichtliche Bedingungen", drückt es Pfarrer Markus Krusche vornehm aus, der seit 2012 in Eching ist. Doch Pfarrerin Reese war eine tatkräftige Frau, unter ihrer Regie entstand der Basar. Eine engagierte Gruppe von Frauen fertigte dazu jedes Jahr ein Gemeinschafts-Kunstwerk, einen Teppich zum Beispiel, der dann versteigert wurde.
In den Folgejahren wurde der Basar zu einem gesellschaftlichen Ereignis in Eching. Längst war man ins Bürgerhaus umgezogen, weil so viele Leute kamen, weit über die evangelische Kirchengemeinde hinaus. Der damalige Bürgermeister Joachim Enßlin übernahm die "amerikanische Versteigerung", bei der nicht einer alles zahlt, sondern jeder Bieter den Differenzbetrag zum vorherigen Gebot begleicht. Pfarrer Krusche hat ausgerechnet, wie viel Geld aus Eching bis jetzt an "Brot für die Welt" floss: Es sind rund 160 000 Euro. Seit das Bürgerhaus saniert wurde und die Belegung teurer und komplizierter, ist der Basar in die Magdalenenkirche umgezogen, es ist wieder ein wenig kleiner und beschaulicher geworden. "Wir bedauern das schon ein bisschen", sagt Krusche.
Diesen Sonntag beginnt der Aktionstag um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst in der Magdalenenkirche. Im Anschluss sind dann alle zum Adventsmarkt im Gemeindezentrum an der Danziger Straße 6 eingeladen. Es gibt Kränze, Dekoratives, Kunsthandwerk, Gebasteltes und Gebackenes, natürlich auch Mittagessen, Kaffee und Kuchen und diverse Aktionen. Der Erlös kommt selbstredend wieder der Aktion "Brot für die Welt" zugute.