Die Anbindung der neu ausgebauten Autobahnraststätte bei Fürholzen an das Klärwerk in Grüneck war das aufwendigste Projekt des Jahres für den Abwasserzweckverband von Unterschleißheim, Eching und Neufahrn. Rund 600 000 Euro mussten in die Erschließung investiert werden. Bei der Jahresabschlusssitzung in Eching bilanzierte der Verbandsvorsitzende, Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck, dass er mit dem Jahr 2016 rundum zufrieden sei.
Am Geflügelhof, in Mintraching, Günzenhausen und Fürholzen wurde heuer teilweise neue Kanäle verlegt, der Hauptsammelkanal in Neufahrn wurde vom Hallenbad bis zur Max-Anderl-Straße auf 600 Meter Länge saniert, ebenso 120 Meter des Kanals in der Kirch- und der Ringstraße in Günzenhausen. 2017 ist die Erschließung des neuen Business-Campus in Unterschleißheim sowie zwei kleiner Baugebiete dort an der Carl-von-Linde-Straße und nordöstlich des Furtwegs vorgesehen, außerdem der Baugebiete am östlichen Ortsrand von Neufahrn und in Neufahrn-Süd sowie der künftigen Baugebiete in Eching an der Böhmerwald- wie an der Hollerner Straße und in Dietersheim beidseitig der ehemaligen Bundesstraße B 11.
Trotz geplanter Investitionen von rund 3,3 Millionen Euro in das Kanalnetz und die Kläranlage Grüneck bleibt der Verband auch im zehnten Jahr schuldenfrei. Die Rücklage soll laut dem von der Verbandsversammlung einstimmig verabschiedeten Haushaltsplan zum Jahresende 2017 noch 6,4 Millionen Euro betragen. "Unsere Finanzen kann kein Wässerchen trüben", sagte Böck bei seiner Jahresbilanz. In der Kläranlage soll mit einer neuen Wärmezufuhr die Klärschlammtrocknung optimiert werden, wofür 230 000 Euro investiert werden, 2018 steht ein neuer Gasbehälter an.
Verabschiedet wurde der langjährige Echinger Bürgermeister Josef Riemensberger. Seit 1990 gehörte er dem Zweckverband an, zunächst als Verbandsrat, seit 1998 dann als Bürgermeister und stellvertretender Vorsitzender. Einstimmig wurde sein Nachfolger Sebastian Thaler zum neuen Stellvertreter gewählt. Landrat Josef Hauner attestierte dem Zweckverband bei der Weihnachtsfeier, er sei "ein Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit". In den drei Orten unterhält der Verband 250 Kilometer Kanalnetz, an das 11 360 Objekte angeschlossen sind.