Investitionen:Große Baupläne in Eching

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Drei Neubaugebiete und die Grundsanierung des Rathauses dominieren die gemeindlichen Investitionen in den nächsten Jahren

Von Klaus Bachhuber, Eching

Drei Neubaugebiete will Eching im nächsten Jahr noch zur Bebauung freigeben, so sieht das der Haushaltsplan der Gemeinde vor. Selbst aktiv werden will das Rathaus dort aber erst in den nächsten Jahren. In der mittelfristigen Finanzplanung sind ab dem Jahr 2019 eigene Wohnbauprojekte vorgesehen, dazu nötigenfalls auch neue Kindertagesstätten. Auch die Abwicklung der Rathausbaustelle ist im dem Investitionsplan bis 2021 geregelt.

Für die Neubaugebiete bei den Einkaufsmärkten östlich der Böhmerwaldstraße, Eching-West an der Hollerner Straße und Dietersheim Süd-Ost am Mühlenweg sind nun alle planerischen Vorarbeiten abgeschlossen. Lediglich die Verabschiedung der Kriterien für das Einheimischenmodell durch den Gemeinderat fehlt noch zum Verkauf von Grundstücken und dann zum Baubeginn. Anfang 2018 ist dieser Beschluss aber fest eingeplant, so dass es dann bei allen drei Quartieren unmittelbar losgehen kann.

An der Böhmerwald- und an der Hollerner Straße will die Gemeinde auch als Bauherr auftreten. Mit üppiger staatlicher Förderung sollen dort jeweils vergünstigte Mietwohnungen geschaffen werden, zum Beispiel für eigene Mitarbeiter oder künftige Erzieherinnen für Kindertagesstätten, die man mit Wohnraum anlocken möchte. Im Gemeindeetat ist vorgesehen, 2019 mit der Planung für die gemeindliche Wohnanlage zwischen Bahn und Einkaufsmärkten zu beginnen und die Wohnungen 2020 dann zu bauen. Rund 30 Wohnungen könnte das Rathaus dort maximal erstellen. Im Neubaugebiet Eching-West hat das Rathaus zuletzt noch entschieden, auf die dort vorgesehene Kindertagesstätte Wohnungen zu bauen. Mittel dafür sind ab 2020 vorgesehen. Tatsächlich errichtet wird die Kindertagesstätte aber abhängig vom tatsächlichen Bedarf, derzeit sind die Krippen- und Kindergartenplätze in der Gemeinde noch nicht restlos ausgelastet. Freilich geht man davon aus, dass die Neubaugebiete für eine entsprechende Nachfrage sorgen werden.

In der Finanzplanung jedenfalls hat Eching ab 2019 rund 4,4 Millionen Euro für eine neue Kindertagesstätte vorgesehen. Entsprechend hängt auch eine solche für Dietersheim in der Warteschleife, wo der gerade neue eröffnete "Löwenzahn" schon jetzt keine Kapazitäten für die Kinder aus den künftigen Neubaugebieten mehr hat. Im Etat stehen ab 2020 in der Summe 1,4 Millionen Euro. Beim Rathausneubau ist vorgesehen, auch den Bürgerplatz neu zu gestalten. Der Masterplan dazu liegt seit einem Ideenwettbewerb 2009 in der Schublade. Bei der Sanierung des Bürgerhauses war dessen Umgriff bereits nach diesem Konzept gestaltet worden. Beim Rathausumbau war zunächst ein Ende der Baustelle an den Außenmauern des Gebäudes vorgesehen, doch dann griff die Gestaltung immer weiter ins Umfeld aus. Nach der bereits beschlossenen Neugestaltung des Platzes zwischen Rathaus und Kirche erscheinen im Etat nun auch Mittel für die Umgestaltung des restlichen Bürgerplatzes. Angesetzt sind hier für die Umsetzung 2020 insgesamt gut 600 000 Euro. Im Hauptausschuss des Gemeinderats wurde freilich angemahnt, die Summe vor der Vorlage der konkreten Planung im Rat noch deutlich zu reduzieren.

Die Sanierung der Tiefgarage steht mit Kosten von drei Millionen Euro in den Jahren 2019/20 im Etat. Begonnen werden soll mit den Arbeiten im Untergrund, sobald die Hochbauarbeiten am Rathaus darüber abgeschlossen sind. Baubeginn am Rathaus soll im Sommer 2018 sein, veranschlagt sind 18 Monate Bauzeit.

© SZ vom 11.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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