Innenstadt wird entlastet:Schrittweise zur Verkehrsberuhigung

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Das Lkw-Durchfahrtsverbot soll in Moosburg im September in Kraft treten. Weitere Maßnahmen brauchen noch Zeit

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Verkehrsberuhigung in der Moosburger Innenstadt ist derzeit ein viel diskutiertes Thema. Ein zentraler Punkt ist das Durchfahrtsverbot für Lastwagen, das nach aktuellem Stand im September in Kraft treten soll. Ein anderer ist die Herabstufung der mitten durch den Stadtkern verlaufenden Staatsstraße 2085 zur Ortsstraße, wodurch die Stadt die Planungshoheit hätte und verkehrsberuhigende Maßnahmen in Angriff nehmen könnte. Im Gegenzug würde die Westumfahrung (Kreisstraße 15) zur Staatsstraße hochgestuft. Diesbezüglich wird sich die Kommune jedoch noch einige Jahre gedulden müssen. "Vor 2020 geht da gar nichts", sagte Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) einmal mehr nach ihrer jährlichen Besprechung mit dem Staatlichen Bauamt Freising. Allerdings konnte sie mit dem zuständigen Bereichsleiter Stefan Meier einige Modalitäten "für den Zeitrahmen bis 2020" klären, um dann möglichst unverzüglich die Umstufungen vornehmen zu können.

Die Aufstufung der Westumfahrung ist erst 2020 möglich, weil dann die Prüfung der Zuschüsse durch den Rechnungshof abgeschlossen ist. Und erst dann soll auch die Staatsstraße 2085 abgestuft werden. Sollten bei der Übergabe der letztgenannten Straße, je nach Zustand, noch Erhaltungsmaßnahmen anstehen, könnte das Staatliche Bauamt entsprechende Ausgleichszahlungen die Stadt leisten.

Bis dahin möchten Stadt und Straßenbauamt sich bei Sanierungen beziehungsweise Veränderungen an der St 2085 abstimmen und dem Umstand Rechnung tragen, dass die Stadt die Straße später übernehmen und nach ihren Vorstellungen gestalten möchte. "Zum Beispiel in Bezug auf die Gehwege und so weiter", sagt Meinelt. An der Einmündung der St 2054 in die St 2085, also der Kreuzung Westerbergstraße, stehen wegen starker Vertiefungen im Straßenbelag Sanierungsarbeiten an. Da die Stadt ohnehin beabsichtigt, an dieser Stelle die Gehwege abzusenken, wäre es laut Meinelt "wünschenswert, beide Maßnahmen gemeinsam abzuwickeln". Die Stadt könne sich vorstellen, "die Sanierung des Teilstücks der Fahrbahn für das Staatliche Bauamt Freising gegen entsprechende Kostenerstattung mit abzuwickeln".

Mit dem Anschluss des geplante Neubaugebiets "Amperauen" an die St 2085 ist das Staatliche Bauamt als derzeitiger Straßenbaulastträger einverstanden. Allerdings lehne es einen Kreisverkehr ab, da der Abstand zum bestehenden Kreisverkehr Richtung Mauern "zu gering ist und nicht mit einer gleichmäßigen Verteilung der Verkehre der einzelnen Anschlussäste gerechnet wird", teilte Meinelt mit.

Über den Neubau der Isarbrücke (St 2350, ehemalige B 11) möchte die Stadt laufend aktuelle Informationen anbieten. Dafür wird künftig die Homepage der Stadt auf die Internetseite des Staatlichen Bauamts verlinkt.

© SZ vom 20.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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