Informationen :Eching tastet sich an das Digitale heran

Während in vielen bayerischen Rathäusern die Themen des Gemeinderats schon online für jedermann zugänglich waren, hatte der Echinger Gemeinderat noch 2014/15 monatelang Debatten ausgefochten, ob die Sitzungsunterlagen auch nur kopiert im Saal ausliegen dürften. Mehrere Jahre hinter allen Nachbarn tastet sich das Rathaus nun an ein digitales Bürger- und Ratsinformationssystem heran. Und auch wenn all diese Systeme in nahezu allen Rathäusern der Umgebung seit Jahren in Betrieb sind, debattierte der Hauptausschuss kürzlich wie bei einer Pioniertat über Basisfragen.

So befürchten einige Räte hohen Schulungsaufwand. In einem Ratsinformationssystem erhalten die Gemeinderäte die Sitzungsunterlagen digital zugesandt, statt wie bisher ausgedruckt. Parallel zum internen Gemeinderatssystem ermöglicht das Portal auch jedermann freien Zugang auf öffentliche Sitzungsunterlagen und damit deutlich mehr Transparenz als bisher. Obwohl sich die unterschiedlichen Systeme in den Kosten nur um 1000 Euro unterschieden und jedes System bereits in Gebrauch ist, bestanden Teile des Ausschusses auf eine Vorstellung vor dem Gremium. Immerhin: Einstimmig wurde empfohlen, einem derartigen System grundsätzlich näherzutreten. Offen blieb noch, ob der Gemeinderat Einheitslaptops oder -tablets erhält, um aus Sicherheitsgründen ein geschlossenes System zu gewährleisten, oder ob jeder die eigene Hardware nutzt und die Rathausinternas nur über Passwörter geschützt werden.

© SZ vom 21.10.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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