Eine nötige Sanierung der Garchinger Straße will sich das Echinger Rathaus wegen der bedeutenden Kosten von etwa 800 000 Euro heuer nicht leisten - aber der stattdessen vorgesehene Zwischenschritt war dem Gemeinderat auch nicht recht. Als neuer Ansatz hat er jetzt beschlossen, die Sanierung zumindest 2022 anzupacken und heuer nur unbedingt nötige oberflächliche Korrekturen umzusetzen.
Bei den Etatberatungen war die Maßnahme auf 2023/24 verschoben worden. Heuer sollten nur die schadhaften Fahrbahnbankette repariert werden. Das Gemeindebauamt hatte diese Maßnahme jetzt vorbereitet und dafür Kosten von etwa 145 000 Euro ermittelt. Dabei sollte der westliche Bankettbereich der Straße mit sogenannten Bankettrillenplatten bewehrt werden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Diese Befestigungsart gewährleiste "klarere Linienführung und eine erheblich bessere Standfestigkeit des Bankettstreifens".
An der Neufahrner Straße nördlich von Dietersheim wurden solche Rillenplatten vor einigen Jahren ebenfalls eingebaut, das habe den Unterhaltsaufwand für die Bankette deutlich reduziert. Bei der großen Sanierung der Garchinger Straße 2023 könnten diese Platten wieder ausgebaut und anderswo erneut verwendet werden. Dem Planungsausschuss des Gemeinderats war dieser Aufwand für ein zweijähriges Provisorium auch wieder zu viel.
Man verständigte sich darauf, heuer lediglich etwa 20 000 Euro in unumgängliche Reparaturen zu stecken und dafür die Komplettsanierung auf 2022 vorzuziehen. Aufgrund der geringen Fahrbahnbreite von etwa sechs Metern müssen auf der südlichen Garchinger Straße die Lastwagen, die zum und vom dortigen Kieswerk unterwegs sind, im Begegnungsverkehr zwangsläufig auf den Bankettstreifen ausweichen. Dadurch entstehen dort regelmäßig tiefe Mulden. Dies sei für den motorisierten Zweiradverkehr, aber auch für Personenwagen, "ein erhebliches Verkehrsrisiko", warnt das Gemeindebauamt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde ohnehin schon von 60 auf 30 Stundenkilometer reduziert.