In den Neufahrner Schulen und Kitas:CO₂-Ampeln leisten gute Dienste

Lesezeit: 1 min

Geräte helfen bei der richtigen Lüftung und sensibilisieren die Kinder für das Thema

Als die CO₂-Ampeln vor ein paar Monaten ganz neu waren, sind sie eine echte Attraktion gewesen. Aber die Begeisterung, mit der die Kinder ständig das Licht angeschaut hätten, habe "schnell nachgelassen", berichtete Michaela Wiencke-Bimesmeier von der Rathausverwaltung im Neufahrner Gemeinderat. Auch die anderen Erfahrungen seien "durchweg positiv". Die Tischlampen-großen Geräte haben sich somit in den beiden Grundschulen, der Jo-Mihaly-Mittelschule und den Kitas bewährt

Sie messen kontinuierlich das Kohlendioxid in der Raumluft und schalten auf "gelb", wenn die Konzentration zu hoch wird und gelüftet werden muss. Dadurch werden dann auch die womöglich mit Coronaviren beladenen Aerosole wieder verdünnt. Während früher "nach Gefühl" - und womöglich auch zu oft und zu lang - gelüftet wurde, gibt es mit den Geräten nun sichtbare Anhaltspunkte für das richtige Vorgehen. Im Schnitt ist alle 30 Minuten Lüften angesagt, nach vier bis fünf Minuten können die Fenster in der Regel wieder geschlossen werden.

Die Kinder wurden laut Wiencke-Bimesmeier durch die C0₂-Ampeln auch sensibilisiert für das Thema. 125 Stück hatte die Gemeinde angeschafft, und sie hat dafür auch so viel staatliche Förderung bekommen, dass sie insgesamt nur gut 2700 Euro aus der eigenen Kasse beisteuern musste.

Fast 4000 Euro hat dagegen allein ein einziger Luftfilter gekostet, der für die Mittelschule gekauft wurde. Diese ist damit auf eigenen Wunsch gewissermaßen zum Testobjekt in Sachen Corona-Bekämpfung geworden und darf Erfahrungen mit so einem Gerät sammeln.

Anders als die kleinen CO2-Ampeln ist der Filter schrankhoch, recht wuchtig und muss an der Wand befestigt werden. Dafür wurde in der Mittelschule ein Raum mit häufigem Personenwechsel ausgewählt. Weil der Filter nichts misst, lässt sich der Erfolg bisher nur subjektiv beschreiben: Erste Eindrücke seien positiv, sagte Michaela Wiencke-Bimesmeier, und das Sicherheitsgefühl habe sich erhöht. Das Gerät wird offenbar auch - entgegen mancher Befürchtungen im Vorfeld - nicht als zu laut wahrgenommen.

© SZ vom 22.04.2021 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: