Höchste Zeit:Hilfe für den Rettenbach

An dem begradigten Gewässer stürzen schon die Ufer ein

Dem Rettenbach zwischen dem Kreisverkehr im Norden Fahrenzhausens und der Grenze zur Gemeinde Vierkirchen geht es schlecht: Der Bach ist seit der Flurbereinigung in den 1970er Jahren begradigt. Dadurch hat sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers massiv erhöht, der Bach sich dadurch tief in die Erde gegraben. Abgesehen von der gestörten ökologischen Funktion macht der Rettenbach damit auch ganz handfeste Probleme: Denn weil er mittlerweile so tief liegt, kommt es immer wieder zu Grundbrüchen und die Ufer stürzen in den Bach. Einige Dränageleitungen sind bereits beschädigt, einige sogar ins Wasser gefallen.

Schon vor zwei Jahren hat der Gemeinderat Fahrenzhausen deshalb beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen. Zusammen mit der Gemeinde Vierkirchen sollte ein Gewässerentwicklungskonzept erstellt werden. Auch Angebote von Planungsbüros hat man schon eingeholt, dann aber ist nichts passiert, weil man im Fahrenzhausener Rathaus wegen Personalmangels keine Zeit fand, die Sache anzupacken.

Jetzt aber soll etwas passieren. Das Wasserwirtschaftsamt nämlich hat den Bach inzwischen selbst kartiert und stellt die Daten zur Verfügung. Außerdem will es die Kosten für Konzept und Baumaßnahmen zu 75 Prozent fördern. Voraussetzung sind aber drei aktuelle Angebote qualifizierter Landschaftsarchitekten. Weil die Angebote von vor zwei Jahren überholt sind, wird Fahrenzhausen jetzt noch einmal Büros anschreiben. Das Gewässerkonzept will die Gemeinde ausdrücklich auch dann erstellen, wenn die Nachbarn Vierkirchen und Petershausen nicht mitziehen.

© SZ vom 29.05.2017 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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