Hochschulen in Freising:Bestellen und abholen

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Staatsregierung erleichtert Studierenden die Buchausleihe

Von Petra Schnirch, Freising

Die Vorgaben ändern sich derzeit alle drei, vier Wochen. Anfang Dezember hatte es für sie noch eine Ausnahme gegeben, dann mussten auch die Bibliotheken an den Hochschulen schließen. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) übte heftige Kritik an der Entscheidung. Am Mittwoch kündigte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) dann eine erste Erleichterung an: Nach dem Einzelhandel ist nun auch in Bibliotheken das Prinzip "Click and Collect" erlaubt. Medien können also bestellt und abgeholt werden - für Studierende eine große Erleichterung.

Die bisherigen, härteren Auflagen mit einer kompletten Schließung waren in Weihenstephan größtenteils auf Akzeptanz gestoßen. "Die Forschenden und Studierenden sind sich der Gefahren durch die Pandemie sehr bewusst", hieß es von Seiten der TU München (TUM). Deshalb gebe es "sehr großes Verständnis für die derzeitigen Einschränkungen und keine Beschwerden". Ähnlich äußerte sich die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT): Bis auf eine kritische Anmerkung habe es keine Kritik gegeben. "Insgesamt lässt sich deshalb sagen, dass es läuft mit den neuen Vorgehensweisen."

TUM und HSWT versuchen, Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so weit wie möglich entgegen zu kommen. Dringend benötigte Literatur sei in den vergangenen Wochen per Post verschickt worden, teilt die TUM mit. Verfügbar seien außerdem viele Online-Medien: etwa 170 000 E-Books, 72 000 E-Journals und 2300 Datenbanken. Für die Zeit nach der Schließung konnten Medien bereits vorbestellt werden. Zum Umgang mit Datenbanken und für die Recherche bietet die Bibliothek Webinare, E-Kurse und Online-Sprechstunden an. Auch an der HSWT gibt es einen Videochat.

An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist der E-Medien-Bestand im vergangenen Jahr deutlich ausgebaut worden. Viele Titel seien mittlerweile als E-Book zu finden, schilderte Pressesprecherin Christine Dötzer. Allein 2020 sei in diesen Bereich eine Viertel Million Euro investiert worden. An der HSWT wurden bestellte Medien bisher per Post zugestellt.

Aus Fürsorgepflicht halte sich die Hochschule an die Verordnungen der Staatsregierung, so Dötzer. "Im Rahmen dieser loten wir die besten Vorgehensweisen aus." Der Gesundheitsschutz ist an der TUM "oberstes Ziel", deshalb, so Susanne Neumann, die für die Pressearbeit in Weihenstephan zuständig ist, unterstütze die TUM die Maßnahmen der Staatsregierung vorbehaltlos.

© SZ vom 21.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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