Kochtalent:Zollings Schuhbeck

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Jakob Wolf hat bei der Fernsehsendung "Das perfekte Dinner" mit vier anderen Kandidaten um die Wette gekocht und gewonnen. Dabei hat er sogar eine Profiköchin geschlagen

Von Marina Wudy, Zolling

"I hoff, dass ihr koane Untertitel brauchts." Mit diesen Worten hat Jakob Wolf aus Zolling seinen Auftritt in der Sendung "Das perfekte Dinner" des Fernsehsenders Vox eingeleitet. Der 47-jährige Anlagentechniker gab zusammen mit vier anderen Kandidaten vergangene Woche seine Kochkünste in dem erfolgreichen Sendeformat zum Besten, in dem fünf Teilnehmer allwöchentlich fünf Tage lang vor laufenden Kameras um die Wette kochen und sich gegenseitig erst bewirten und dann bewerten.

Ganz seiner Ansage entsprechend präsentierte sich "Jakl" als durchweg sympathischer und waschechter Oberbayer - an seinem Dinnerabend sogar stilecht in der Lederhose. Das kam nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch bei seinen Mitstreitern an: Der Zollinger gewann am Ende mit überragenden 35 Punkten und schlug sogar Profiköchin Sophie.

Denn in der vergangenen Woche strahlte Vox eine Abwandlung des "Perfekten Dinners" aus: Unter dem Motto "Wer ist der Profi?" kochen bei dieser Variante zwar ebenfalls fünf Kandidaten jeweils ein Drei-Gänge-Menü, das gegenseitig mit Punkten von 1 bis 10 bewertet wird. Bei der Spezialausgabe hat sich jedoch ein Profikoch unter die vermeintlichen Hobbyköche geschummelt, der zunächst inkognito agiert und dessen Identität erst am Ende der Sendung aufgedeckt wird. Vergangene Woche war das die 24-jährige Sophie, die im Bayerischen Hof in München eine Ausbildung zur Köchin absolviert hat. Sie erhielt 32 Punkte, doch Jakob Wolf konnte das noch toppen und sahnte beachtliche 35 Punkte ab.

Der Zollinger Jakob Wolf, 47, hat seine Leidenschaft für das Kochen erst vor fünf Jahren entdeckt. (Foto: Marco Einfeldt)

Warum er gewonnen hat? "Ich denke, bei mir hat auch einfach das Ambiente gepasst. Meine Gäste haben sich wohlgefühlt und dazu ist mir glücklicherweise noch das Essen super gelungen", meint der 47-Jährige. Er habe tatsächlich erst vor gut fünf Jahren angefangen, seine Ambitionen in der Küche auszubauen. "Klar habe ich vorher auch kochen können, aber das waren halt einfache Sachen, mal ein Schnitzel oder so", sagt der Zollinger. Doch nach einem Kochkurs bei Alfons Schuhbeck habe er das Kochen als seine neue Leidenschaft entdeckt: "Ich probiere mittlerweile immer wieder neue und ausgefallene Rezepte aus und experimentiere auch viel. Das macht mir total Spaß."

Angemeldet bei der Sendung "Das perfekte Dinner" haben Jakl Wolf seine beiden Töchter, zunächst ohne sein Wissen. Im Nachhinein sei er jedoch unglaublich froh über die Teilnahme, sagt er: "Die Woche war superspannend und eine ganz tolle Erfahrung." Teilweise sei es zwar auch stressig gewesen, da während der Dreharbeiten im Mai bis zu zwölf Mitglieder des Kamerateams ständig im Haus herumgewuselt seien. "Trotzdem hat es einfach riesig Spaß gemacht und die anderen Kandidaten waren vor kurzem sogar noch mal bei mir zum Grillen. Da hatten wir wieder eine Mordsgaudi", erzählt der Anlagentechniker.

Hat Risottobällchen kreiert: Jakob Wolf aus Zolling. (Foto: Marco Einfeldt)

Überzeugen konnte er seine Mitstreiter bei seinem "perfekten Dinner" dann mit einer Kräutersuppe mit Chili-Croûtons und Risottobällchen als Vorspeise (), gefolgt von einem Branzinofilet auf Safran-Kartoffelpüree an Mandelspinat, Spargel und Champagnersoße. Abgerundet wurde das Ganze von einem süßen Dreierlei aus geeistem Kaiserschmarrn, Schoko-Mousse und Früchtetraum. "Köstlich" meinten dazu alle vier anderen Kandidaten und kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Besonders die Vorspeisensuppe mit den Risottobällchen war der absolute Renner. Die Bällchen sind dabei sogar eine Eigenkreation von "Jakl".

Wer neugierig geworden ist und das Gewinnermenü des Zollingers nachkochen möchte, findet unten schon einmal das Rezept für seine Kräutersuppe. Alle weiteren Gänge sind auf der Homepage www.vox.de beschrieben.

© SZ vom 22.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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