Helfer reisen nach Nepal:Verheerende Zerstörung

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Auch die Moosburger Helfer von "Navis" haben sich auf den Weg ins Erdbebengebiet nach Nepal gemacht. (Foto: Abir Abdullah/dpa)

Moosburger Hilfsorganisation "Navis" schickt ein Einsatzteam ins Erdbebengebiet nach Kathmandu.

Von Gudrun Regelein, Moosburg

Wie groß das Ausmaß der Katastrophe in Nepal tatsächlich sei, wisse man noch nicht, sagt Navis-Sprecherin Tanja Voges. Mindestens 3600 Menschen sind nach Informationen der nepalesischen Behörden bei dem schweren Erdbeben am Samstag und den darauffolgenden Nachbeben ums Leben gekommen.

Helfer berichten, dass die Zerstörung im Land verheerend sei, starke Regenfälle und die Nachbeben erschwerten die Hilfe. Am Montagmittag startete ein Fact Finding Team der Moosburger Hilfsorganisation "Navis - schnelle Hilfe ohne Grenzen" nach Kathmandu, um vor Ort die Lage zu eruieren. Ein Mediziner, ein Techniker und ein Logistiker - alles erfahrene Vereinsmitglieder - werden im Katastrophengebiet in Nepal einen möglichen Einsatz vorbereiten.

Die Aufgabe des Fact Finding Teams mit Anton Freilinger, Walter Unger und Gregor Koller bestehe darin herausfinden, wo derzeit noch keine Hilfsorganisation tätig sei, aber Hilfe dringend notwendig ist. "Ganz wichtig für unseren Einsatz ist auch, dass wir dort eine Wasserstelle oder einen Brunnen haben", sagt Tanja Voges.

Zunächst werden sich die drei Männer in Kathmandu mit Helfern der Organisation "Apotheker ohne Grenzen" treffen, mit der Navis kooperiert. Dann werde sich das fünfköpfige Team eventuell aufteilen und nach einem geeigneten Einsatzort suchen. Mit einem endgültigen Feedback der Helfer vor Ort rechne man nicht vor Donnerstag, teilte Tanja Voges mit. Der Hilfseinsatz - unter anderem die Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Decken und Zelten sowie eine medizinische Versorgung und technischen Hilfe - könne dann frühestens am Freitag starten.

Derweil bereiten die Vereinsmitglieder in Moosburg die Hilfsaktion auf Hochtouren vor: "Alles muss jetzt sehr schnell gehen", schildert Tanja Voges. So würde nun die Fracht vorbereitet, unter anderem werden Operations- und Behandlungszelte, Medikamente und eine Trinkwasseraufbereitungsanlage für den Einsatz benötigt. "Es heißt, jede Katastrophe hat ein anderes Gesicht", sagt die Navis-Sprecherin. Das Fact Finding Team werde rückmelden, was man in Nepal unbedingt brauche - erfahrungsgemäß aber sei bei Erdbeben mit vielen chirurgischen Behandlungen zu rechnen.

Der Verein Navis bittet um Spenden an die Kreis- und Stadtsparkasse Moosburg, Konto 414 000.

© SZ vom 28.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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