Harte Verhandlungen um die  Freisinger Kultkneipe:Zwei Investoren für das "Abseits"

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Der jetzige Wirt Michael Eggerstorfer bietet Graf Guy von Moy eine Million Euro für das Abseits. Aber nun ist noch ein zweiter Interessent auf der Bildfläche erschienen. Sein Angebot steht bei 1,5 Millionen Euro.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Um die Zukunft der Freisinger Kultkneipe "Abseits" am Herrenweg wird weiter hart verhandelt. Nun ist auch klar, wer der geheime Investor ist, der dem Grafen Guy von Moy, Besitzer des Gebäudes, vor einigen Wochen ein Kaufangebot unterbreitet hat. Es handelt sich um den derzeitigen Wirt, Michael Eggerstorfer. Der hat nach Aussagen von Norbert Bürger, Verhandlungsführer in Sachen Abseits, von Moy ein Angebot in Höhe von einer Million Euro gemacht. Eggerstorfer bestätigte das am Montag. "Ich mache das zusammen mit meinem Vater, der unterstützt mich in meinen Bemühung, das Abseit zu erhalten", sagte er. Unterdessen ist nach Aussagen von Norbert Bürger ein zweiter Interessent auf der Bildfläche erschienen, der eine Summe in Höhe von 1,5 Millionen Euro für das Abseits geboten hat. "Wer das ist, ist aber nicht bekannt", sagte er. Klaus Keller, Hausverwalter des Grafen Guy von Moy, war in dieser Sache am Montag nicht zu erreichen. Eggerstorfer wartet nun auf eine Antwort. Ihm sei klar, dass man es nicht dabei belassen, könne, das Abseits zu kaufen, um es zu erhalten. "Ich weiß, dass man ungefähr die gleiche Summe noch mal in die Sanierung stecken muss und ich weiß, dass das mutig ist. Aber einer muss ja mutig sein, es hilft ja nichts", sagte Eggerstorfer weiter.

Auch bei der Stadt Freising verfolgt man die Verhandlungen mit Interesse. Vor allem, weil vor ein paar Monaten ein Baukonzept für Wohnbebauung auf dem Abseitsgrundstück vorgelegt worden sei, so Freisings OB Tobias Eschenbacher. "Damals stand das Abseits aber noch nicht in der Denkmalliste." Das ist nun der Fall. Die baulichen Gegebenheiten hätten sich damit geändert und es sei unklar, wie es mit dem Konzept weitergehe, so der OB. Laut Bürger gibt es offenbar auch Überlegungen, das Grundstück zu splitten und in zwei Teilen zu verkaufen. Die Zeit drängt, weil der Vertrag der Pächter mit dem Hofbrauhaus am 31. Dezember dieses Jahres ausläuft. Eine Verlängerung ist seitens der Brauerei ausgeschlossen worden.

© SZ vom 08.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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