Hang zum Märchen:Abi Baba in Moosburg

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Die Bigband unter der Leitung von Stefan Pellmaier begleitete die Abiturfeier des Moosburger Gymnasiums in der Stadthalle musikalisch. (Foto: Marco Einfeldt)

Absolvia zeigt auch bei Ausreden für Fehlstunden Kreativität

Dem Abiturjahrgang des Moosburger Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums, der am Freitagnachmittag bei der Feierstunde in der Stadthalle seine Abschlusszeugnisse erhalten hat, haftet etwas Märchenhaftes an. Und das nicht nur, weil die 106 erfolgreichen Absolventen mit einem Notenschnitt von 2,18 und insgesamt 14 Schülern mit einer Note von 1,5 oder besser ein starkes Ergebnis erzielt haben. Ihre Affinität zum Märchenhaften und Fantasievollen hat die Absolvia 2015, die ihre Feier selbst unter das Motto "Abi Baba und die 1001 Fehlstunden" gestellt hat, auch in vielerlei anderer Hinsicht unter Beweis gestellt. Beispielsweise bei der Wahl dieses Mottos, wie Oberstufenkoordinatorin Irene Schönauer feststellte.

Dem Jahrgang gehörten in den beiden Oberstufenjahren im Schnitt 108 Schüler an, und bei den zu Grunde gelegten 1001 Fehlstunden käme jeder Absolvent im Schnitt nur auf 4,5 Fehlstunden pro Jahr. "Sie lachen zurecht, denn ich rede wohl gemerkt von Fehlstunden und nicht etwa Fehltagen oder - wochen", meinte sie angesichts der Berge von Absenzen, die die Oberstufensekretärin "an manchem Morgen glauben ließen, sie sehe eine Fata Morgana", gaben die Oberstufensprecher Thomas Willeit, Johannes Sasowski und Theresa Floß selbst zu. Einfallsreich, so Schönauer, seien die Schüler zudem bei der Begründung auf ihren Fehlmeldungen gewesen. Eine etwa lautete: "Pferd lahmt." Kreativität und Fantasie beiwiesen die Absolvia-Sprecher auch in ihrer Rede, in der sie in bester Willy-Astor-Wortspiel-Manier ein Märchen mit den Namen ihrer Lehrer erzählten, dem Hausmeisterehepaar für "1001 Wurstsemmel" dankten und sich von "Khalifin" alias Schulleiterin Karolina Hellgartner sowie "Sultanine Schönauer" verabschiedeten.

Den Weg zum Abitur bezeichnete Khalifin Hellgartner, die sich offenbar auch im Hochgebirge zu Hause fühlt, mit der Besteigung eines großen Berges, den mancher als Gipfelstürmer und andere vielleicht nur "als Fußkranke" erklommen hätten: "Aber Sie alle haben es geschafft - und darauf dürfen Sie stolz sein."

© SZ vom 27.06.2015 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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