Hallbergmooser Gemeinderat:Eine halbe Stelle ist zu wenig

Jugendarbeit in Hallbergmoos soll intensiviert werden

Vandalismus und Müll in öffentlichen Räumen sind auch in Hallbergmoos ein Thema. Weil Polizei und Ordnungsdienst nur Sanktionen gegen die meist jugendlichen Täter verhängen, nicht aber den Grund des Übels beheben helfen, fordern die Grünen im Hallbergmooser Gemeinderat neue Lösungen für die aufsuchende Jugendarbeit.

Denn eine halbe Stelle für das Streetwork gibt es zwar im Personalplan der Gemeinde, tatsächlich konnte sie in den vergangenen Jahren aber nicht durchgängig besetzt werden. Die Grünen regten in ihrem Antrag deshalb die Suche nach externen Anbietern oder eine interkommunalen Zusammenarbeit an. Anna Hurler war zuletzt Streetworkerin in Hallbergmoos, ausgerechnet im vergangenen Corona-Winter, wie sie bei der Gemeinderatssitzung berichtete. "Das war eine blöde Zeit dafür", räumte sie ein, allerdings habe sie genug Erfahrungen gemacht, um zu wissen, eine Halbtagsstelle reiche nicht, und das Ganze alleine zu betreiben sei sehr anstrengend. Der Bedarf sei aber da, betonte die ebenfalls anwesende Petra Michels von der Mobilen Sozialarbeit in Hallbergmoos, zu deren Aufgaben Streetwork aber nicht gehört. Derzeit betreue die Sozialarbeit dennoch fünf junge Leute, berichtete Michels, der Älteste sei 22 Jahre alt. Die Probleme seien vielfältig, Sucht, Wohnungslosigkeit, Überschuldung, Straffälligkeit.

Michael Kirmayer, Leiter der Abteilung für Sicherheit, Ordnung, Bildung und Soziales, führte aus, dass auf seine Nachfragen bei einigen Nachbarkommunen eher spärliche Rückmeldungen gekommen seien. Kapazität habe niemand. Allerdings führe man Gespräche mit dem Kreisjugendring. Die wird man nun wohl vertiefen, denn das Votum im Gemeinderat auf den Grünen-Antrag, neue Möglichkeiten für die aufsuchende Jugendarbeit zu suchen, fiel einstimmig positiv aus.

© SZ vom 31.05.2021 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: