Gute Nachrichten für  die Neufahrner:HNO-Praxis bleibt erhalten

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Ulrich Straßen war zuletzt Oberarzt in München. (Foto: privat)

Ulrich Straßen wird Nachfolger von Thomas Langner, der Ende März in den Ruhestand geht

Das Thema sorgt in Neufahrn schon länger für Gesprächsstoff: Der langjährige HNO-Arzt Thomas Langner geht Ende März in den Ruhestand. Bereits seit einiger Zeit lässt er sich gesundheitsbedingt von Kollegen vertreten. Viele seiner Patienten machten sich nun Sorgen um die Zukunft der Praxis und die weitere ortsnahe Versorgung, denn Langners HNO-Praxis ist die einzige in Neufahrn. Mittlerweile gibt es aber Entwarnung: Der Mediziner hat einen Nachfolger gefunden, der fast an der gleichen Stelle weitermacht: Die Praxis zieht vom Ärztehaus in das Sparkassengebäude an der Bahnhofstraße um und wird dort am 1. April eröffnet.

Der "Neue" heißt Ulrich Straßen, stammt aus Ebersberg und war zuletzt Oberarzt in der HNO-Klinik des Münchner Klinikums rechts der Isar. Sein fachlicher Fokus lag dort auf dem gesamten Spektrum der operativen HNO-Heilkunde - von Krebsoperationen über hörverbessernde Operationen bis hin zur Nasennebenhöhlenchirurgie. Diese Leistungen will er seinen Patienten über das Klinikum Freising weiterhin anbieten. Viel Erfahrung hat er auch in der Allergieheilkunde, der Behandlung von Angioödemen sowie bei modernsten Ultraschallverfahren, die auch in der Praxis angewendet werden sollen. Straßen suche auch noch personelle Verstärkung für sein Team (0 81 6/91 300 oder mlhno@t-online.de).

Auch im Rathaus ist man erleichtert darüber, dass die Nachfolge nun geregelt ist und ein wichtiges medizinisches Angebot erhalten bleibt. Es wird bei der Gelegenheit sogar ergänzt: Mit dem Wechsel wird die Praxis zu einer überörtlichen Gemeinschaftspraxis mit dem Freisinger HNO-Arzt Thomas Meier-Lenschow zusammengeführt.

Die Kooperation wird im Neufahrner Rathaus durchaus begrüßt: Damit komme Meier-Lenschows langjährige Expertise in der Behandlung kindlicher Hörstörungen sowie der Schluck-, Stimm- und Sprechtherapie auch dem Neufahrner Raum zu Gute, stellte die Sprecherin der Gemeinde, Gabriele Ostertag-Hill, fest. Straßen wiederum werde mit einer festen Sprechstunde einmal wöchentlich seine operativen Fachkenntnisse auch den Patienten der Freisinger Niederlassung anbieten.

Im Ärztehaus geht unterdessen eine Ära zu Ende: Genau 32 Jahre lang war Thomas Langner HNO-Arzt in Neufahrn. Am 1. April 1989 startete er mit zwei Arzthelferinnen. Wegen der großen Resonanz wurden die Praxis und das Team schnell größer. Viele nennenswerte Weiterentwicklungen in der Medizin hat Langner in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit als HNO-Facharzt erlebt, wie er erzählt. Sowohl bei der Behandlung schwerer Erkrankungen mit Chemotherapie wie auch bei der Gentherapie habe sich "gigantisch viel getan". In diesem Bereich ist die minimalinvasive Chirurgie für eine Vielzahl von Eingriffen inzwischen zum Standard geworden.

Im vergangenen Jahr hatte Langner eine schwere Herzoperation. Die Kollegen im Herzzentrum Süd hätten ihm ein zweites Leben geschenkt, sagt er, und das gelte es nun zu genießen. So freut sich der Italien-Fan auf viele schöne Reisen mit seiner Frau. Erleichtert wird ihm der Abschied nicht zuletzt dadurch, dass er einen hoch qualifizierten Nachfolger gefunden hat, wie er zufrieden feststellt.

© SZ vom 20.02.2021 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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