Günzenhausener Feuerwehrhaus:Neuer Versuch, diesmal mit mehr Geld

Lesezeit: 1 min

Das künftige Günzenhausener Feuerwehrhaus soll von den "Hausarchitekten" der Gemeinde geplant werden. Der Zuschlag im zweiten Anlauf ging an das Büro Wehkamp/Köhler, das den Umbau des Rathauses leitet und zuvor unter anderem die Sanierung von Bürgerhaus und Schule Danziger Straße ebenso betreut hat wie den Neubau der Grundschule Nelkenstraße und des Kinderhauses "Wunderland".

Bei einer ersten Architektensuche vor Jahresfrist hatte sich gerade mal ein Bewerber vorgestellt, mit dem dann insbesondere die Feuerwehr nicht glücklich wurde. CSU und Freie Wähler setzten durch, den Architekten nicht weiter zu beauftragen. In der neuerlichen Auswahlrunde, die von der Gemeindeverwaltung weiter gezogen war, bewarben sich dann sechs Büros.

Eines wurde aussortiert, zwei weitere zogen kurzfristig zurück, so dass drei Bewerber zu einem internen Auswahlverfahren antraten. Fünf Gemeinderäte, zwei Vertreter der Feuerwehr und drei Mitarbeiter des Gemeindebauamts entschieden sich nach einem Punktesystem für das Echinger Büro, der Gemeinderat bestätigte die Empfehlung nun mit 22:2 Stimmen.

Es sei "schon bemerkenswert, dass immer und immer wieder das gleiche Architekturbüro zum Zuge kommt", merkte Sylvia Jung (Bürger für Eching) an. Otmar Dallinger (Freie Wähler) wiederum nannte es "verwunderlich, dass diese Vorwürfe immer wieder von einem anderen Architekturbüro kommen". Jungs Ehemann betreibt ein Architekturbüro in Eching. Thomas Bimesmeier, Leiter des Gemeindebauamts, wies nur darauf hin, dass die Auswahl in einem "absolut transparenten Verfahren" zustande gekommen sei. Zusammen mit der Bestellung eines neuen Architekten hatte der Gemeinderat auch die Vorgaben korrigiert, an denen sich zuvor die Planungen zerrieben hatten. Das Budget wurde deutlich erhöht auf 2,9 Millionen Euro und das zuvor genehmigte Raumprogramm wurde wieder annulliert. Stattdessen soll nun der Architekt aufzeigen, wie viel Umfang mit dem Budget möglich sei.

Der vorige Planungsauftrag war von einem niedrigeren Budget einerseits gedeckelt und andererseits sollte ein Raumprogramm erfüllt werden, das nach Ansicht von Bürgermeister Sebastian Thaler mit den vorgegebenen Finanzen nicht erfüllbar sei. In der legendären Abstimmung machten CSU und FW aber primär den Architekten für die Diskrepanz verantwortlich. Anderseits waren im Nachgang aber die Vorgaben geändert worden. Mit der Planung soll es nach den üblichen Fristen zur Auftragserteilung nun einmal mehr zügig losgehen. Bis 2021 ist das Büro Wehkamp/Köhler auch noch auf der Baustelle des Rathauses zugange.

© SZ vom 30.01.2020 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: