Große Lücke:Derzeit keine Deutschkurse

Verein Mibikids hofft auf raschen Neustart

Auch wenn Corona seit Monaten das bestimmende Thema ist - durch dieses neue Problem sind alte nicht einfach verschwunden. Kinder von Migranten haben es in Deutschland nach wie vor nicht leicht - besonders nicht beim Erlernen der deutschen Sprache, um sich so besser in die für sie zunächst fremde Gemeinschaft zu integrieren. Die ehrenamtliche Organisation Mibikids (Migration, Bildung, Kinder) hat es sich im Landkreis Freising zur Aufgabe gemacht, diesen Kindern zu helfen, indem sie Deutschkurse anbietet. Doch ebenso wie an Schulen und Kitas kann auch der Verein zurzeit keinen Präsenzunterricht ermöglichen.

Mibikids-Vorsitzender Samuel Fosso stellt klar, dass der zweite Lockdown ein herber Rückschlag für die Deutschförderung darstelle. Es entstünden immer mehr Defizite und Versäumnisse. Onlineunterricht wie an Schulen funktioniere nicht im gleichen Maße, da die Migranten-Familien meist nicht genügend Geräte zur Verfügung hätten, um Home-Office und Distanzunterricht für alle Kinder gleichzeitig anzubieten. "Wir möchten unsere Mibikids aber nicht im Regen stehen lassen und Arbeiten an kreativen Lösungen", sagt Fosso.

Er setzt auf schnelle Impfungen und hofft auf baldige Normalität, damit die Kinder beim Deutschunterricht zeitnah wieder begleitet werden können. Für einen erfolgreichen Start nach dem Lockdown werden an allen fünf Standorten im Landkreis - in Freising, Moosburg, Neufahrn, Hallbergmoos und Nandlstadt - zusätzliche Gruppenleiter für die wöchentliche Deutschförderung gesucht. Für die ehrenamtliche Arbeit mit den Kindern zahlt Mibikids auf Wunsch eine Aufwandsentschädigung. Informationen finden Interessierte auf der Website: www.mibikids.de. Sie können sich auch per E-Mail an den Verein wenden: verwaltung@mibikids.de.

© SZ vom 13.01.2021 / hadi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: