Zwei neue landwirtschaftliche Lagerhallen sollen in der freien Flur außerhalb von Dietersheim gebaut werden. Parallel dazu will ein Landwirt aber eine bestehende Halle in unmittelbarer Nachbarschaft eines Neubauprojekts aufgeben und dort Gewerbe einziehen lassen. Der Bauausschuss des Echinger Gemeinderats hat jedoch alle Projekte zunächst auf Eis gelegt, Bürgermeister Sebastian Thaler will Verhandlungen mit den beteiligten Landwirten führen, um eine effektivere Nutzung der Immobilien zu erreichen.
An der Straße nach Eching stehen vor dem Städtischen Gut bereits zwei Lagerhallen in der Landschaft. Daneben soll nun noch eine dritte mit 25 auf 12,5 Meter Fläche und 8,40 Meter Höhe gebaut werden. Der Bauherr hatte zunächst zwei Standorte beantragt, wobei das Rathaus nur einen für genehmigungsfähig erklärt hatte und das Landratsamt daraufhin den an der Echinger Straße vorzog. Der Alternativstandort an der ehemaligen B11 beim Klärwerk wäre im Landschaftsschutzgebiet gelegen. Die zweite Halle westlich des neuen Bauplatzes würde aber von ihrem Eigentümer nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, so dass er dort nun Gewerbe ansiedeln möchte. Ein dritter Antrag sieht einen weiteren Hallenneubau südlich von Dietersheim und westlich der ehemaligen B11 mit ähnlichen Maßen vor. Thaler möchte nun mit einmütiger Zustimmung des Ausschusses erreichen, dass ein Neubau entfällt, indem der Landwirt die nicht mehr genutzte Halle des Kollegen übernimmt.
Außerhalb von Landschaftsschutzgebieten hat das Rathaus kaum Möglichkeiten, landwirtschaftliche Hallen zu untersagen, da eine Privilegierung im Baurecht den landwirtschaftlichen Bedarf über die Restriktionen in der freien Landschaft stellt. Bei der Umnutzung in eine Gewerbehalle hat die Gemeinde freilich die Hand drauf und kann diese aus ortsplanerischen Interessen akzeptieren oder untersagen.