Glättegefahr in hügeligen Dörfern:Pflaster nur für Eching

In den Ortsteilen werden Gehwege dagegen nur asphaltiert

Für die Verlegung der neuen Breitbandkabel für schnelleres Internet werden derzeit große Teile der Gehwege in Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen aufgerissen und anschließend wieder asphaltiert. Die Wege stattdessen mit Pflaster zu belegen, wie das in Eching bei Baumaßnahmen vorgenommen wird, lehnte der Bauausschuss des Echinger Gemeinderats für die nördlichen Ortsteile ab.

Zentrales Argument gegen die Umrüstung auf Pflaster waren die vermuteten Probleme im Winter. Ein Pflasterbelag bleibe bei Schnee und Eis dauerhaft rutschiger als eine Asphaltauflage, erinnerte Georg Bartl im Ausschuss, und gerade bei den steilen Wegen der hügeligen Gemeindeteile könne dies knifflig werden. Er warnte vor einem "Mordsrisiko". Dafür ausgesprochen hatte sich der Günzenhausener Gemeinderat Bernhard Wallner. "In Eching hat sich das bewährt, dann sollte man hier auch so verfahren", sagte er. Im Gemeindebauamt sieht man ein Pflaster als optisch ansprechender an, zudem ist bei künftigen Arbeiten im Untergrund die Öffnung und Neuverlegung deutlich unproblematischer als bei Asphalt.

Das Unternehmen, das die Kabelverlegung durchführt, ist zur Wiederherstellung der Gehwege verpflichtet. Hätte das Rathaus stattdessen auf eine Pflasterung bestanden, wären dafür die Mehrkosten von der Gemeinde zu tragen gewesen, was auf ungefähr 100 000 Euro geschätzt worden war. Hans Grassl aus Dietersheim regte eine Grundsatzentscheidung an. In Dietersheim sei gerade fast die gesamte Länge des Gehwegs entlang der Hauptstraße nach einer Baumaßnahme asphaltiert worden, ohne dass das Rathaus die Pflasteroption ins Spiel gebracht hätte.

© SZ vom 18.10.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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