Gemeinderat stimmt Haushalt zu:Die Rücklagen schmelzen

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Fahrenzhausen investiert in diesem Jahr kräftig in den Umbau der B 13 und die Erweiterung des Pfarrkindergartens. Die Sanierung des Alten Wirts und der Rathausneubau stehen erst in den kommenden Jahren an

Von Alexandra Vettori, Fahrenzhausen

Die Verwaltung ist wieder arbeitsfähig und kann Geld ausgeben, denn der Haushalt für 2019 steht. Am Montagabend hat der Gemeinderat das Zahlenwerk abgesegnet, bei einer Gegenstimme. Die kam von Monika Hermann (CSU), die damit ihren Protest dagegen ausdrückte, dass die Gemeinde wie im Vorjahr wohl auch heuer nicht die Investitionen tätigen werde, die der Haushalt vorsehe.

Insgesamt umfasst der Fahrenzhauser Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben 11,5 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt sogar 17,8 Millionen Euro. Die größten Ausgaben im Verwaltungshaushalt, der die laufenden Geschäfte beinhaltet, sind 3,4 Millionen Euro für Personal, eine Steigerung um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 1,98 Millionen Euro gehen auf das Konto des Verwaltungs- und Betriebsaufwands und 1,8 Millionen Euro sind Zuschüsse, etwa für Kinderbetreuung. Der größte Einnahmeposten mit 7,6 Millionen Euro speist sich aus Gewerbesteuer und Einkommenssteueranteilen. Kreditaufnahmen sind auch im laufenden Haushaltsjahr nicht nötig, dafür schmilzt, wenn alle geplanten Investitionen getätigt werden, die derzeitige Rücklage von 16,4 Millionen bis Ende des Jahres auf dann 7,3 Millionen Euro.

Die dicksten Brocken bei den geplanten Investitionen ist die Gemeindeanteil am Umbau der Bundesstraße 13 in Höhe von 950 000 Euro und von 566 000 Euro für die Sanierung und den Ausbau des Pfarrkindergartens in Fahrenzhausen. Bei der Baumaßnahme ist auch die Erweiterung des bisherigen Kindergartens um zwei Krippengruppen enthalten, in den Folgejahren schießt die Gemeinde hier weitere 2,4 Millionen Euro zu. Mit insgesamt 540 000 Euro schlägt der Wertstoffhof zu Buche, hier werden neue Maschinen, Geräte und ein Salzsilo angeschafft. 400 000 Euro sind für Sanierungen von Gemeindeverbindungsstraßen vorgesehen, 200 000 Euro für Hochwasserschutz an der Amper, 170 000 Euro für die Lärmschutzwand am Neubaugebiet Am Leger und 190 000 Euro für eine neue Brücke am Rettenbach. Die alte Brücke ist zumindest für motorisierte Fahrzeuge schon seit einiger Zeit gesperrt, da die tragende Holzkonstruktion von Fäulnis befallen ist.

Kaum zu Buche schlagen zumindest im Haushalt dieses Jahres zwei Großprojekte. Für die Sanierung des Alten Wirts stehen lediglich 100 000 Euro an Planungskosten im Haushalt 2019. Auch der Rathausneubau wird erst in den Jahren 2020 bis 2222 richtig kassenwirksam. Heuer sind lediglich 250 000 Euro für Planungsleistungen vorgesehen.

Keine Gegenstimme gab es bei den freiwilligen Zuschüssen, die die Gemeinde an Vereine und Organisationen zahlt. Dazu gehören unter anderem 15 000 Euro für den örtlichen Musikverein, der die Musikschule betreibt, 4650 Euro für die Erwachsenenbildung in Kreisbildungswerk und Volkshochschule, 10 000 Euro für den Unterhalt der Sportanlagen in Unterbruck und Kammerberg sowie 6600 Euro für die Jugendarbeit der beiden Sportvereine. Reich bedacht wird auch die Pfarrei, hier gibt es neben zahlreichen Kleinsummen zum Beispiel auch 25 000 Euro für die Innensanierung der Wenger Kirche, 18 000 Euro als dritte Rate für die Pfarrheimsanierung und 11 624 Euro für die Instandsetzung der Friedhofsstützmauer.

© SZ vom 28.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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