Gemeinderat Neufahrn gibt grünes Licht:Betriebs-Umzug

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Andreas Pflügler ist nicht nur Landwirt, sondern auch Braumeister. Mit dem eigenen "Pflüglerbräu" hat er sich vor einigen Jahren einen Traum erfüllt. (Foto: Marco Einfeldt)

Carolin und Andras Pflügler verlegen ihren Bauernhof samt "Pflüglerbräu"-Produktion aufs freie Feld

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Die erste und bisher einzige Brauerei Neufahrns zieht um. Carolin und Andreas Pflügler verlegen ihren Bauernhof samt "Pflüglerbräu"-Produktion aufs freie Feld. Der Betrieb bleibt zwar an der Grünecker Straße, befindet sich aber künftig aber nicht mehr im Ort, sondern außerhalb Neufahrns nahe Mintraching. Der Neufahrner Gemeinderat gab am Montag bereits grünes Licht für die Pläne. Konkret ging es darum, dass der Flächennutzungsplan so geändert wird, dass dem Vorhaben nichts im Weg steht. Zugleich wird ein "vorhabenbezogener Bebauungsplan" aufgestellt.

Zwar gilt ein Aussiedlerhof als "privilegiertes Vorhaben", und er ist somit im Außenbereich grundsätzlich möglich. Aber im konkrete Fall gehe es eben auch um die Brauerei, erklärte Bauamtsleiter Michael Schöfer. Deshalb bestehe die Notwendigkeit des Bebauungsplanes. Die Pflüglers wollen auch einen größeren Legehennenstall mit Auslauf bauen und einen neuen Hofladen mit Hofküche einrichten. Von einer insgesamt "großen Entwicklung" sprach Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne), aber es gehe schließlich auch darum, einen örtlichen landwirtschaftlichen Betrieb zukunftsfähig zu machen.

Der jetzige Bauernhof ist seit mehr als 100 Jahren im Besitz der Familie von Carolin Pflügler. Ihr Mann Andreas ist nicht nur Landwirt, sondern auch Braumeister. Mit dem eigenen "Pflüglerbräu" hat er sich vor einigen Jahren einen Traum erfüllt: Er funktionierte den ehemaligen Kuhstall, der einige Jahre auch als Lagerhalle und Garage gedient hatte, in eine kleine Brauerei um. Das Bier wird zusammen mit anderen landwirtschaftlichen Produkten im Hofladen verkauft. Inzwischen werden auch Gaststätten beliefert.

Der Hof befindet sich aber relativ beengt zwischen anderen Betrieben an der Grünecker Straße. Die Pläne für die Verlagerung wurden deshalb im Gemeinderat nun ausdrücklich begrüßt. Man wolle gerne dazu beitragen, dass die Landwirte weiter eine Heimat in der Gemeinde hätten, erklärte etwa Burghard Rübenthal (CSU). So sahen das auch Beate Frommhold-Buhl und Ulla Schablitzki (beide SPD). Sie wollten aber auch sichergehen, dass die Neubauten nicht irgendwann doch anders als vorgesehen genutzt werden und zum Beispiel aus einer landwirtschaftlichen Halle ein Lager für ein anderes Unternehmen wird. Bauamtsleiter Schöfer verwies aber darauf, dass ausdrücklich ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werde und auch im städtebaulichen Vertrag solche Punkte fixiert werden könnten.

© SZ vom 27.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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