Gemeinde fordert Ende der dritten Startbahn:Brief aus Kranzberg an die Regierung

Die Gemeinde Kranzberg fordert in einem Schreiben an die Staatsregierung das endgültige Aus für eine dritte Startbahn am Flughafen. Einem entsprechenden Antrag der Freien Wählergemeinschaft (FWG) stimmte der Gemeinderat zu. Die Staatsregierung wird aufgefordert, bei der nächsten Änderung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) Passagen, welche die dritte Startbahn betreffen, zu streichen. In den Festlegungen zum LEP heißt es beispielsweise, dass der bestehende Flughafen mit seiner Kapazität nicht in der Lage sei, die künftige Nachfrage im Luftverkehr zu bewältigen. Das aber bestreiten die Gegner des Großprojekts nicht erst seit der Corona-Krise. Seit Jahren sei absehbar, dass die für 2020 prognostizierten 480 000 Flugbewegungen nicht erreicht würden, heißt es in dem Antrag der FWG. Die Pandemie habe dies noch verstärkt. Ende des Jahres stünden dem lediglich etwa 160 000 Starts und Landungen gegenüber.

Der von Ministerpräsident Markus Söder verkündete Verzicht auf einen Flughafenausbau in seiner Amtszeit geht (nicht nur) den Kranzberger Startbahngegnern nicht weit genug. Bürger und Gemeinden müssten weiter auf Planungssicherheit warten, kritisiert die FWG. Nach Jahren des Widerstands sehnten sie sich nach einem endgültigen Aus für die dritte Start- und Landebahn.

© SZ vom 24.10.2020 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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