Verätzungen zweiten Grades hat ein Mitarbeiter am Montagabend bei einem Gefahrgutunfall in einer Logistik-Firma in Attaching erlitten.
Der 38-Jährige hantierte gegen 21.20 Uhr mit einem ordnungsgemäß gekennzeichneten Gefahrgutpaket, in dem sich nach Polizeiangaben ein Behälter mit etwa zwei Litern Trifluoressigsäure befand. Dass dieser beschädigt war, merkte der Mann erst, als ihm Flüssigkeit auf eine Hand und ins Gesicht getropft war.
Nach einer Notdekontamination wurde der Mann ins Klinikum Freising gebracht. Trifluoressigsäure ist eine hochgiftige, ätzende Flüssigkeit, die bei Luftkontakt schnell giftige Dämpfe verursacht. Deshalb war ein Großaufgebot an Feuerwehren aus der Stadt Freising und dem Landkreis im Einsatz.
Mit Schutzanzügen und unter Atemschutz beförderten sie die beschädigte Lieferung und mehrere weitere kontaminierte Packstücke in luftdichte Auffangbehälter. Das ausgetretene Gefahrgut wurde mit speziellem Bindemittel aufgenommen. Eine Räumung des Unternehmens war nicht erforderlich, wie es im Polizeibericht weiter heißt.
Wie das Leck im Behälter entstanden ist, wird derzeit geklärt. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Unterstützung erhielten die Freisinger Feuerwehren von der ABC-Gruppe des Landkreises, der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und den Fachberatern Gefahrgut und THW. Insgesamt waren etwa 65 Helfer mit 13 Fahrzeugen im Einsatz.