Gefahr am Weiher:Sportlicher Unsinn am Pullinger

Wer in den Pullinger Weiher springt, sollte zur Zeit vorsichtig sein. (Foto: Marco Einfeldt)

Badende tauchen spitze Steine herauf und sorgen für Unfallgefahr. Die Stadt empfiehlt das Tragen von Badeschuhen.

Von Peter Becker, Freising

Warnungen der Stadt Freising, dass am südlichen Badestrand des Pullinger Weihers Verletzungsgefahr wegen ungenehmigten Einbringens von Steinen bestehe, haben sich bestätigt. Auf Nachfrage hat die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass Steinmaterial "heraufgetaucht" wurde, das im flachen Uferbereich absolut nichts zu suchen habe.

Im Bereich der künstlich hergestellten Flachwasserbereiche war ausschließlich rundkörniges, also keinesfalls scharfkantiges Material eingebaut. Dies besteht aus zwei Kiesarten: Im Strandbereich und im Schwankungsbereich des Wasserspiegels von fünf Metern wurde Kies verwendet, der besonders angenehm beim Barfußgehen ist. In Richtung Seemitte folgt laut Mitteilung der Stadt ein etwa fünf Meter breiter Unterwasserabschnitt mit rundkörnigem Grubenkies. Um ein Abrutschen der Kiesschüttungen in die Tiefe zu verhindern, ist der Flachwasserbereich in etwa zehn bis 15 Metern Entfernung zum Ufer durch schwerere Wasserbausteinen stabilisiert und fixiert. Vor der Freigabe des Uferabschnitts im Juli 2015 haben Taucher kontrolliert, ob scharfkantige Wasserbausteine herausragen. Bestehende Unfallstellen wurden vor der Freigabe beseitigt. Nach Eröffnung des Erholungsgebietes war es binnen kurzer Zeit zu einer Art sportlichen Betätigung vieler Badegäste geworden, kleinere Wasserbausteine hochzutauchen und am Ufer abzulegen. Noch 2015 beauftragte der Erholungsflächenverein ein Unternehmen, diese Steine abzutransportieren, um Unfälle zu vermeiden.

Wie sich jetzt feststellen lässt, liegen erneut Wasserbausteine verstreut im Flachwasser - ganz eindeutig "heraufgetaucht" und leichtsinnigerweise abgelegt, ohne die Verletzungsgefahr durch das scharfkantige Material zu bedenken. Die Stadt wird selbstverständlich ein Einsammeln dieser "leichten" Wasserbausteine zeitnah beauftragen, um Unfälle zu verhindern. Bis zum Abschluss dieser Aktion wird um besondere Vorsicht gebeten und das Tragen von Badeschuhen empfohlen.

© SZ vom 02.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: