Führung in der Umgebung von Moosburg:Zu Besuch bei den Wiesenbrütern

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Landschaftspflegeverband stellt Gebiet bei Thonstetten vor

Die Zahl der natürlichen Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen ist stark zurückgegangen. Gründe dafür sind unter anderem eine starke Nutzenintensivierung, Flächenverbrauch, Entwässerungsmaßnahmen und erhöhter Besuchsdruck. Somit ist eine der wichtigsten Herausforderungen der Erhalt der biologischen Vielfalt. Damit ist der Erhalt der ursprünglich vorkommenden Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume gemeint.

Weil man allerdings nur schützen kann, was man kennt, veranstaltet der Landschaftspflegeverband Freising eine Führung durch das Wiesenbrütergebiet bei Thonstetten. Sie findet am Samstag, 12. Juni, von 9.30 bis 12 Uhr statt. Treffpunkt ist der Kirchturm in Thonstetten. Kerstin Kamm, Biologin und neue Gebietsbetreuerin des Ampertals und David Eschler vom Landschaftspflegeverband Freising leiten die Führung. Am Nachmittag, von 13 bis 15.30 Uhr, gibt es anschließend eine Mitmach-Aktion. Dabei sollen invasive Arten, auch Neophyten genannt, wie die Kanadische Goldrute, bekämpft werden. Treffpunkt ist der Sportplatz Inkofen. Für alle Helfer werden Ausrüstung, Handschuhe und Brotzeit zur Verfügung gestellt.

Das Gebiet bei Thonstetten gehört zum Projektgebiet "Partnerprojekt Freisinger Ampertal - Mehrwert". Im Ampertal und dem angrenzenden tertiärem Hügelland soll ein 326 Hektar großes Geflecht aus Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten entstehen. Dieses Projekt steht im Zusammenhang mit dem Projekt "Landschaft + Menschen verbinden - Kommunen für den Bundesweiten Biotopverbund" des Bundesamtes für Naturschutz. Grundsätzlich sollen Kommunen dadurch für das Thema Biotopverbund-Netzwerk sensibilisiert werden und zur Entwicklung von Handlungsleitfäden angeregt werden.

Das Wiesenbrütergebiet bei Thonstetten hatte in den vergangenen Jahren stark an Biotopqualität eingebüßt. Nun soll durch gezielte Maßnahmen die Kooperation mit lokalen Akteuren die ökologische Wertigkeit des Gebiets gesteigert werden. Der Lebensraum für gefährdete Arten wie für den Kiebitz, die Bekassine und den Wachtelkönig soll erhalten oder wiederhergestellt werden. Weitere Informationen zu der Führung am Samstag, 12. Juni sind unter der Adresse david.eschler@kreis-fs.de oder unter der Telefonnummer 0 81 61/60 04 39 erhältlich.

© SZ vom 28.05.2021 / glim - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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