Jahrzehntelang galt das um 970 gestiftete Gero-Kreuz im Kölner Dom als früheste bekannte Monumentalskulptur der mittelalterlichen Kunst" , doch das Kruzifix in der kleinen Kirche von Enghausen bei Mauern ist mittlerweile an dessen Stelle getreten. Es stammt neueren Untersuchungen zufolge aus der Zeit zwischen 890 und 900 und könnte im Zusammenhang mit der Kaiserkrönung Arnulfs von Kärnten 895 entstanden sein.
Das Enghauser Kreuz ist 2,32 Meter hoch und 1,78 Meter breit, der Korpus 1,88 Meter hoch und 1,75 Meter breit. Das Geschichtsforum Landkreis Freising möchte mit einer eigenen Veranstaltung auf dieses außergewöhnliche Werk eines frühmittelalterlichen Künstlers hinweisen. Sie beginnt am Samstag, 21. Juli, um 14 Uhr bei der Kirche von Enghausen. Diese steht mit ihrem Patronat von der Auffindung des Kreuzes in engem Zusammenhang mit dem Kruzifix. Dessen heutiger Standort stützt die Theorie, dass das Kreuz ursprünglich aus dem von Arnulf besonders geförderten ehemaligen Benediktinerkloster Moosburg stammt, zu dem Enghausen lange kirchenrechtlich gehörte. Im Anschluss an die Führung durch die Kirche treffen sich die Teilnehmer im benachbarten Gammelsdorf, wo es im Pfarrheim eine Brotzeit gibt.
Enghausen ist von Moosburg her auf der Straße nach Mauern-Hörgertshausen zu erreichen. Nördlich von Mauern führt die Straße in Richtung Gammelsdorf nach Enghausen. Um Anmeldung am Samstag, 14. Juli, zwischen 10 und 18 Uhr wird gebeten: 0 87 64/92 02 30 (Mariella Obermeir) oder 0 81 66/99 42 93 (Herr Bühler).