Früher Nische, heute Breitensport:Karateka feiern Jubiläum

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Echinger Kampfsportler haben in 40 Jahren viel erreicht

Es ist ein rundes Jubiläum, das die Karate-Abteilung des Sport-Clubs in diesem Jahr feiern kann: 40 Jahre Karate in Eching - 40 Jahre, in denen nicht nur die asiatische Kampfsportart an sich einen Siegeszug antrat, sondern auch die Echinger Karateka. Einer, der darüber viel erzählen kann, ist Christian Martin. Er ist mittlerweile Karate-Abteilungsleiter und gehörte vor 40 Jahren zu den Kämpfern der ersten Stunde in Eching.

Christian Martin erinnert sich noch, wie aus der Kung-Fu-Begeisterung nach den populären Filmen mit Bruce Lee eine Breitensportart wurde: "Es war die Zeit, in der sich Karate über die ganze Welt verbreitet hat. Jeder kennt heute noch die Filme mit Bruce Lee. Die waren zwar nicht klassisches Karate, aber das hat uns begeistert", erzählt Martin. In Eching trainierten im Jahr 1974 die ersten Karateka noch in der Abteilung Leibesübungen des Echinger Sport-Clubs. Am 4. Juni 1975 entstand dann eine eigene Abteilung des SC Eching. Zu den Pionieren damals gehörten 17 Frauen und 15 Männer, die ersten Abteilungsleiter hießen Günther Ratzka und sein Bruder Rudolph.

Schon in den Anfangsjahren konnten die Echinger Karateka eine ganze Reihe sportlicher Erfolge verbuchen. "Wir haben Medaillen auf oberbayerischer, bayerischer und sogar auf deutscher Ebene gewonnen", erinnert sich Martin. Vergleicht er das Training damals mit dem heute, dann habe sich über die Jahre vor allem geändert, dass es inzwischen stärker auf den Breitensport ausgerichtet sei, erzählt Marin. "Wir haben zu Beginn so trainiert, wie wir es bei anderen gesehen haben. Wir haben uns einfach etwas abgeguckt." Heutzutage gebe es durch den Bayerischen und den Deutschen Karate-Verband sehr viele Lehrgänge, bei denen sich Mitglieder und Trainer inspirieren lassen und sich jederzeit auch nach aktuellen sportwissenschaftlichen Erkenntnissen weiterbilden könnten.

Nicht nur die sportlichen Erfolge kamen, sondern auch die Mitglieder. Im Jahr 1991 besuchten bereits 30 Kinder das Training der Echinger Karate-Abteilung, mittlerweile hat der Verein über 100 Mitglieder, zwei Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. Und dass Karate für jedes Altersspektrum etwas bietet, zeigt sich auch an der hohen Quote der über 50-Jährigen, die mit unverminderter Begeisterung regelmäßig am Training teilnehmen. Am erfolgreichsten bei den Wettkämpfen sind allerdings die Kinde-Karateka, es gibt einen Bayerischen Meister und viele Medaillen von regionalen Wettkämpfen.

Für die Zukunft ist alles denkbar, denn inzwischen ist Karate sogar eine olympische Sportart geworden, im Jahr 2020 werden die Wettkämpfe in Tokio zu sehen sein. Wer sich darauf schon mal vorbereiten möchte, die Karate-Abteilung hat noch Platz für Neuzugänge, wie Martin sagt. Die Trainingszeiten sind jeden Dienstag und Freitag in der Schulturnhalle an der Danziger Straße. Um 17.30 Uhr sind die Kinder an der Reihe, von 19 Uhr an die Erwachsenen. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.sceching-karate.de.

© SZ vom 28.10.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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