Freude und Wehmut:"Wir haben nur eine Welt"

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Schulleiter Vogl lobt den Einsatz der Jugend für das Klima

Von Florian Beck, Neufahrn

Auch am Keltenweg 5 wurde am Freitag gefeiert: 85 Schülerinnen und Schüler wurden mit bestandenem Abitur feierlich vom Oskar-Maria-Graf-Gymnasium entlassen. Die Reden und Auszeichnungen in der knapp zweistündigen Bühnenshow, die immer wieder von Darbietungen des Schulorchesters sowie der schuleigenen Streichergruppe und Bigband bereichert wurden, wurden positiv aufgenommen.

Zunächst sprach die stellvertretende Schulleiterin Juliane Stubenrauch-Böhme. Sie begrüßte alle Gäste, gratulierte den Absolventen zu diesem "besonderen Tag" und gestand, sie sei "ganz schön erleichtert", dass alle Anwesenden nun ihr Zeugnis bekämen, sie hätten es den Lehrern schließlich "nicht immer leicht gemacht." Weiter machte Robert Scholz, Stellvertretender Landrat. Auch er gratulierte den Schülern zu diesem "großen Tag", an welchem sie die "Eintrittskarte ins weitere berufliche Leben" erhalten hätten. Auch lobte er das politische Engagement der jungen Leute und zitierte im Hinblick auf den gerade unter Jugendlichen stark gestiegenen Einsatz für den Klimaschutz den bengalischen Dichter Rabindranath Tagore: "Wer Bäume setzt, wissend, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen." Der nächste Redner war Neufahrns Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne). Er lobte das Durchhaltevermögen der Schüler und sicherte ihnen zu, sie dürften sich "heute auf die Schulter klopfen." Heilmeier, dessen Sohn selbst unter den Abiturienten saß, wandte sich auch an die Eltern und gab ihnen augenzwinkernd mit auf den Weg gab, das menschliche Leben beginne, wenn die Kinder aus dem Haus seien.

Christian Matthies (links) und Fynn Maurer von der Neufahrner Absolvia haben humorvoll auf die vergangenen Schuljahre zurückgeblickt. (Foto: privat)

Dann war die Absolvia selbst an der Reihe: Christian Matthies und Fynn Maurer hielten eine Rede, in der sie Lehrern und Schulleitung für die vergangenen acht Jahre dankten, unterlegt mit vielen Witzen und Ironie. Außerdem behaupteten sie scherzhaft, das Lehrerkollegium habe "den Arbeitswillen derer unterschätzt, die sogar eine Petition gegen das gemeine Mathe-Abi starteten." Nun würden sie aber trotz aller Widrigkeiten zusammen mit ihren Mitschülern mit dem Abiturzeugnis das "Testament unseres unbeugsamen Willens" in den Händen halten, eine Ehre, welche "nur einer kleinen Elite" von inzwischen knapp 50 Prozent aller Schulabgänger zuteilwerde.

Harmonisch ist die Abiturfeier des Domgymnasiums verlaufen. Dazu trug auch das Schulorchester unter Leitung von Roland Merz bei. (Foto: Marco Einfeldt)

Dann war noch Schulleiter Franz Vogl an der Reihe, der nach seinen Glückwünschen an die Schüler appellierte, sie dürften sich in ihrem nun beginnenden selbstständigen Leben nichts gefallen lassen und sollten sich stattdessen weiter so wie bisher für ihre politischen Ziele wie zum Beispiel den Klimaschutz einsetzen, denn, so Vogl weiter: "Wir haben nur eine Welt!"

© SZ vom 29.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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