Freisinger Köpfe:Reif fürs Abenteuer

Abendteurer Wolfgang Wendl (Foto: Joerg Koch)

Wolfgang Wendl unternimmt erst im gesetzten Alter Motorradturen

Schon mit zwölf Jahren hat Wolfgang Wendl(Foto: Joerg Koch), ein gebürtiger Wiener, das Mopedfahren gelernt - und ist erst einmal mit der Maschine seines Opas rumgefahren. Seine Jugendjahre waren geprägt von Stürzen und Verletzungen, deshalb nahm sich Wendl als 18-Jähriger eine zehnjährige Auszeit. Erst dann kaufte er sich wieder ein Motorrad. Immer wieder, so erzählt er, war er in den folgenden Jahren mit diesem auf größeren Touren, unter anderem in Asien und Nordafrika. Er reise viel, sei oft unterwegs, auch beruflich, sagt der Kunststoffingenieur. Mit Anfang 20 wollte Wolfgang Wendl weit weg. Zwei Jahre lang lebte und arbeitet er in Südafrika, danach ging es für drei Jahre nach Singapur. Nach einem halben Jahr in Houston, wo er studierte, kam er schließlich nach Landshut. Dort arbeitete er für einen großen Automobilhersteller. Seit 1996 lebt er in Freising, ist aber auch heute noch viel unterwegs - nicht nur mit dem Motorrad. Er brauche diese Auszeiten, sagt Wendl. 2012 startete er zu seiner ersten großen Tour durch die Mongolei, inspiriert wurde er von der Dokuserie "The long way round", welche die Schauspieler Ewan McGregor und Charley Boormann bei einer Motorradtour von London durch Sibirien und die Mongolei zeigt. Als er jünger war, hätte er sich auf so ein Abenteuer noch nicht eingelassen, meint Wendl. "Mit 40 Jahren hätte ich solche Touren nicht immer vollendet, sondern wäre wahrscheinlich im Krankenhaus gelandet." Mittlerweile aber könne er sich der Herausforderung stellen, immer heil ankommen zu wollen: "Ich habe die Gelassenheit dafür entwickelt."

© SZ vom 12.10.2015 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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