Nicht viele Vereine, zumal Sportvereine, haben einen Juristen an der Spitze. Der SE Freising schon. Umsichtig und engagiert leitet Walter Zellner den Verein seit 2009, zuvor war er bereits zwei Jahre als Zweiter Vorsitzender tätig. Zum SEF gekommen ist er durch seinen Sohn Daniel, der bis zur D1 für den Klub spielte. Weil er schon damals häufiger die Spiele der Ersten Mannschaft besuchte, wurde er 2007 gefragt, ob er sich eine Funktionärstätigkeit vorstellen könne. Das konnte er und seitdem ist Walter Zellner mit Herzblut für den SEF tätig.
Geboren wurde Zellner 1959 in Plattling. Nach Abschluss der Mittleren Reife kam er als Angestellter im Öffentlichen Dienst zur Justiz nach München, absolvierte eine Ausbildung zum mittleren Justizdienst und machte 1985 das Abitur am Abendgymnasium in München. Es folgte ein Studium für den gehobenen Justizdienst als Diplom-Rechtspfleger (FH). Das anschließende Studium der Rechtswissenschaften schloss er 1992 an der LMU ab. Als er 1993 ein Referendariat am Freisinger Amtsgericht absolvierte, zog er in die Domstadt und wurde hier sesshaft. Seit Abschluss des zweiten Staatsexamens ist er als Rechtsanwalt in Freising tätig, seit 2011 mit einer eigenen Kanzlei an der Amtsgerichtsgasse. Zellner ist Fachanwalt für Insolvenzrecht. Zu seinem Rechtsgebiet gehören außerdem sowohl das Zivil- als auch das Strafrecht.
In seiner Freizeit ist er auf den Fußballplätzen in ganz Südbayern anzutreffen. Er versäumt kaum ein Spiel seines SEF, egal ob daheim oder auswärts. Den Aufstieg in die Bayernliga würde er sich natürlich wünschen, weiß aber, dass so etwas sportlich schwierig und finanziell nicht so leicht zu schultern ist. In seinem Verein drängt er auf Sparsamkeit. "Wir dürfen nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen", hat Zellner jüngst auf der Jahreshauptversammlung gesagt. Nicht so einfach, wenn man sportlich erfolgreich sein will.