Freisinger Köpfe:Humor als Geheimrezept

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(Foto: Marco Einfeldt)

Angela Senft hat viel Erfahrung in der evangelischen Jugendarbeit

Mal sind es Kinder, meist Jugendliche und dann wieder Erwachsene. Es sind Teilnehmer, ehrenamtliche Mitarbeiter, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie andere Hauptamtliche der evangelischen Kirche. Mit all ihnen hat Angela Senft , Diakonin und Jugendreferentin im Dekanat Freising, zu tun. Und egal, mit wem sie zusammen arbeitet, jedes Mal versucht sie, mit ihren Gesprächspartnern auf Augenhöhe zu sein. Schließlich erfordert der Umgang mit Kindern eine ganz andere Herangehensweise als mit Jugendlichen oder gar Erwachsenen.

Wer mit Jugendlichen arbeiten möchte, muss mit der Zeit gehen. Das hat Angela Senft in ihrer über 25-jährigen Arbeit mit jungen Menschen gelernt. Früher habe man mit den Ehrenamtlichen telefoniert, heute klingelt das Smartphone und eine Whatsapp nach der anderen ploppt auf. "Alles wird schneller und fauler", sagt die 47-Jährige. Aber auch das sei verständlich, denn die jungen Menschen hätten wegen Schule und Studium nur noch wenig Zeit. Nachmittagsunterricht gebe es schon in der Unterstufe, Studenten müssten ihre Prüfungen in den Ferien schreiben - so herrsche permanenter Stress und Druck, sagt die Diakonin. Das Ehrenamt fällt dann häufig hinten runter.

Deshalb versucht Angela Senft mit ihren Kolleginnen, der Religionspädagogin Kati Krüger und Pfarrerin Anna Hertl, aus dem Jugendwerk Freising für junge Menschen in der evangelischen Jugend ein tolles Angebot und einen guten Ausgleich zu schaffen. Kinderzeltlager, Sommerfreizeiten, Radl- und Kanutouren, Jugendgottesdienste und natürlich Aus- und Fortbildungen der Ehrenamtlichen. Die Liste ist lang, doch das Wichtigste sei die Erfahrung von Gemeinschaft und sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, erzählt die Dekanatsjugendreferentin.

Das war es auch schon, was Angelas Senft so gut gefiel, als sie als junge Christin selbst aktiv in der evangelischen Jugend war. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist sie dann hängen geblieben, hat sich für eine Ausbildung zur Diakonin in Rummelsberg entschieden und ist so der Jugendarbeit treu geblieben. Inzwischen ist sie seit über 20 Jahren in Freising tätig, vertritt die Interessen der Jugendlichen im Jugendhilfeausschuss und im Kreisjugendring, berät Kirchengemeinden vor Ort und ist Ansprechpartnerin für Jugendliche in allen Lebenslagen. Und auch für verzweifelte Eltern, denn wer so lange schon mit jungen Leuten in der Pubertät zu tun hat, hat den ein oder anderen Tipp auf Lager. Ihr Geheimrezept ist der Humor, den sie als Clownin Schmucki Mucki auf die Bühne bringt.

© SZ vom 10.07.2017 / towe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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