Freisinger Köpfe:Gegen das Vergessen

Guido Hoyer setzt sich für eine antifaschistische Welt ein

Für Opfer des Nationalsozialismus gibt es zwei Tode. Den physischen und den durch das Vergessen ihrer mahnenden Geschichten. Dass der zweite nicht eintritt, ist das Ziel der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Guido Hoyer ist Landesgeschäftsführer der VVN, die sich für eine antifaschistische Welt engagiert, und forscht in seiner Freizeit zur Geschichte von Personen aus dem Landkreis Freising. Vor einer Woche hat der studierte Politikwissenschaftler im Asamfoyer einen Vortrag über den ehemaligen Freisinger Oberbürgermeisters Max Lehner gehalten.

Der vom Historischen Verein Freising organisierte Vortrag hatte das Schicksal Lehners bis 1945 zum Thema. In der Reichspogromnacht wurde er von einem Mob aus seinem Haus geholt und durch die Straßen Freisings getrieben, weil er als Anwalt auch Juden vor Gericht vertrat. Viele weitere Repressalien folgten. Der Vortrag Hoyers zog über 100 Interessierte an.

Neben der Tätigkeit in der VVN und seinen historischen Forschungsarbeiten ist Hoyer, Jahrgang 1968, auch in der Lokalpolitik aktiv. Er ist Kreisvorsitzender der Linken und sitzt für die Partei im Stadtrat und Kreistag. Zudem engagiert sich Hoyer seit 1989 in der Gewerkschaft. So ist er Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Freising-Erding und des DGB-Ortsverbands Freising. Zudem ist er Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

© SZ vom 01.02.2016 / towa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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